zum Hauptinhalt
Glaubensfragen. Knapp ein Drittel der Schüler nimmt Religionsunterricht.

© D. Spiekermann-Klaas

Bildung in Berlin: Zwei von drei Schülern entscheiden sich gegen Religionsunterricht

Gerade die Kleinsten belegen Religion, später lässt das Interesse am Fach nach. Die meisten Teilnehmer gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf. Auch bedeutend ist Humanistische Lebenskunde.

Religionsunterricht ist in Berlin, anders als in vielen anderen Bundesländern, kein ordentliches Schulfach. Dennoch nehmen rund die Hälfte der Schüler an freiwilligem Unterricht teil, den die Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften an den Schulen anbieten.

Am Freitag veröffentlichte die Senatsbildungsverwaltung die jüngsten Teilnehmerzahlen. An den Berliner allgemeinbildenden Schulen besuchen demnach im laufenden Schuljahr 176.000 Schüler den Religions- oder Weltanschauungsunterricht, insgesamt gibt es rund 346.000 Schüler. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Zahlen nur geringfügig geändert.

Evangelischer Religionsunterricht liegt vorn

Die meisten Teilnehmer gibt es mit rund 80.000 Schülern beim evangelischen Religionsunterricht, gefolgt vom humanistischen Lebenskundeunterricht (rund 63.000 Teilnehmer) und dem katholischen Unterricht (rund 24.000 Teilnehmer). Am Unterricht, der von der Islamischen Föderation angeboten wird, nehmen rund 5000 Schüler teil.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Kinder, die in Religion ablehnenden Elternhäusern groß werden, ein sehr großes Interesse an den religiösen Inhalten haben und Gleichaltrigen, die von ihrem Glauben berichten, mit großer Neugier und auch mit Respekt begegnen.

schreibt NutzerIn lilli90

In der Grundschule ist das Interesse deutlich höher als in späteren Schulstufen. Rund 74 Prozent der Grundschüler machen mit, ab der siebten Klasse sind es noch rund 25 Prozent, in der Oberstufe beteiligen sich nur noch 12 Prozent der Schüler. Dies hängt damit zusammen, dass in den Klassen 7 bis 10 Ethik für alle Schüler Pflichtfach mit zwei Wochenstunden Unterricht ist.

Die stärkste Beteiligung am Religionsunterricht gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf, am geringsten ist das Interesse in Marzahn-Hellersdorf.

Zur Startseite