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Berlin: Bildungsparteitag: Auf die SPD kommt geballter Protest zu

Die Delegierten des SPDBildungsparteitages werden es schwer haben, am 9. April in die Kongresshalle am Alex zu gelangen: Gewerkschafter, Lehrer, Vorklassenleiter, Eltern und Studenten planen rund um das Gebäude Proteste gegen die Schul- und Hochschulpolitik der Sozialdemokraten.

Die Delegierten des SPDBildungsparteitages werden es schwer haben, am 9. April in die Kongresshalle am Alex zu gelangen: Gewerkschafter, Lehrer, Vorklassenleiter, Eltern und Studenten planen rund um das Gebäude Proteste gegen die Schul- und Hochschulpolitik der Sozialdemokraten. Von den Studiengebühren bis hin zum Ethikunterricht reichen die Themen der Demonstranten, unter denen auch SPD-Mitglieder sein werden.

Am weitesten gediehen sind die Vorbereitungen bei der Gewerkschaft Erziehung und Bildung (GEW). In den Bezirksgruppen werden bereits Plakate gemalt, auf denen alle Bildungskürzungen festgehalten werden, die die SPD als Regierungspartei seit 1992 mitgetragen hat. Aus diesen Plakaten wird ein „Bildungsgang“ gebaut, den die rund 230 Delegierten auf dem Weg in die Kongresshalle durchschreiten sollen. „Es geht um eine generelle Abrechnung mit der SPD“, sagt GEW-Vorstandsmitglied Ilse Schaad zu den Zielen der Protestierer. Sie rechnet vor, dass seit 1992 rund 7000 Lehrerstellen gekürzt worden seien.

Der Verband Bildung und Erziehung überlegt, sich den GEW-Protesten anzuschließen. Er will vor allem auf die schwierige Situation der Vorklassenleiter aufmerksam machen, die künftig nur noch als Erzieher bezahlt werden sollen. Zudem ruft die Evangelische Kirche die Eltern auf, gegen die Pläne der SPD/PDS-Koalition für einen Werteunterricht zu demonstrieren. Die Studentenvertreter von FU, TU und HU planen – trotz der Semesterferien – ebenfalls Aktionen vor der Kongresshalle. sve

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