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Berlin: Blick in Gruft der Hohenzollern

Schlösserstiftung lädt ins Mausoleum ein

Im Mausoleum der Hohenzollern im Schlosspark Charlottenburg können Besucher bis Ende März zum ersten Mal in die Gruft mit den Zinnsärgen blicken. Anlass ist eine Sanierung des Mausoleums, die im Herbst beginnt und bis zum 200. Todestag der preußischen Königin Luise im Jahr 2010 abgeschlossen sein soll. Über die Gemahlin von Friedrich Wilhelm III. werde es dann auch Sonderausstellungen im Schloss Charlottenburg, auf der Pfaueninsel und im Schloss Paretz geben, kündigte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten an.

In der Gruft stehen nicht nur die Särge des königlichen Ehepaares; bestattet sind dort auch die zweite Gemahlin von Friedrich Wilhelm III., Auguste Fürstin von Liegnitz, sowie Prinz Albrecht und das erste deutsche Kaiserpaar Wilhelm und Augusta. In den Boden eingelassen ist das Herz Friedrich Wilhelms IV. – gemäß dem Wunsch seiner Eltern Friedrich Wilhelm III. und Luise. Sein übriger Körper wurde in der Potsdamer Friedenskirche beigesetzt.

Das Betreten der Gruft bleibt aus Sicherheitsgründen verboten. Besucher können aber vom Fuß der Treppe des Vorraums hinein blicken. Bis 2010 soll ein Aussichtspodest direkt am Grufteingang entstehen, um die Distanz etwas zu verringern. Die Vorsicht hat ihren Grund: In der bisher schon geöffneten Gedächtnishalle mit den Grabmonumenten habe es früher „unglaublichen Vandalismus“ und Schäden an den Skulpturen gegeben, sagte der Kastellan des Schlosses Charlottenburg, Rudolf Scharmann. Schließlich habe man Kordeln spannen müssen, um Berührungen zu vermeiden.

Bei der Sanierung des Mausoleums geht es um andere Probleme: Seit Jahrzehnten dringe Feuchtigkeit ein, die den Bau langfristig schädigen könne, sagte ein Experte. Nun würden Dach und Fassade abgedichtet. Die Särge müssten aber nicht restauriert werden, sie hätten sich „auf die Feuchtigkeit eingestellt“. Der Vorplatz des Mausoleums wird nach historischem Vorbild mit weißen Rosen, Lilien und „Trauergehölzen“ wie Tränenweiden bepflanzt. CD

Die Öffnungszeiten bis zum 31. März: täglich außer Montag von 12 bis 17 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr). Ab 1. April (nur Gedächtnishalle) bis 18 Uhr. Eintritt: 2, ermäßigt 1,50 Euro

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