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BLICK NACH VORN: In zwanzig Jahren gibt es noch LPs – aber keine CDs mehr

Auf der Ifa werden die aktuellen Technologie-Entwicklungen vorgestellt. Doch was erwartet uns in zehn oder zwanzig Jahren?

Auf der Ifa werden die aktuellen Technologie-Entwicklungen vorgestellt. Doch was erwartet uns in zehn oder zwanzig Jahren? Wir haben bei Branchenexperten nachgefragt.

Zwei Trends werden die Zukunft der Audiotechnologie auch weiterhin bestimmen: Miniaturisierung und Digitalisierung. Ich rechne damit, dass wir in zwanzig Jahren zum Musikhören armbanduhrgroße Geräte haben, die in der Lage sind, ohne Kabel auf Online-Massenspeicher zuzugreifen und Musik direkt von dort herunterzuladen. Die klassischen Tonträger werden stark an Bedeutung verlieren. Die CD wird in zwanzig Jahren nicht mehr existieren – im Gegensatz zur LP. Es wird immer ein Nischenpublikum geben, das sehen möchte, dass sich beim Musikhören etwas dreht. Dass ein Jugendlicher jedoch in zwanzig Jahren noch auf eine Stereoanlage spart, kann ich mir nur schwer vorstellen. Auch, weil die Preise für die Hardware immer weiter sinken. Eine Ausnahme werden wahrscheinlich die Lautsprecher sein. Die kosten einfach. Die Qualität der Aufnahmen wird sicher noch steigen. Raumklang wird auch bei Kopfhörern möglich werden. Allerdings werden die Geräte auf absehbare Zeit nicht ohne Kabel auskommen. Das wäre zwar toll, ist aber sehr schwer umzusetzen, und die Modelle, die es schon gibt, sind sehr fehleranfällig.

Lothar Brandt

ist Geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift „Audio“. Moritz Honert sprach mit ihm über die Audiotechnologie der Zukunft.

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