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Blindgänger: Bombe in Reinickendorf entschärft

Eine bei Bauarbeiten in Reinickendorf gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der Nacht zum Donnerstag entschärft worden. 400 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen.

Berlin - Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei dem Blindgänger um einen 500-Kilogramm-Sprengkörper US-amerikanischer Bauart, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Fliegerbombe wurde bei Bauarbeiten auf einem ehemaligen Bahngelände an der Waldstraße unweit der S-Bahngleise gefunden. Der Verkehr auf der S-Bahnlinie 25 wurde unterbrochen. Um die Fundstelle errichteten die Einsatzkräfte in einem Radius von 500 Metern eine Sperrzone.

Nach Polizeiangaben waren am späten Mittwochnachmittag rund 130 Beamte im Einsatz, um umliegende Wohnhäuser zu evakuieren. Auch ein Seniorenheim war betroffen. Dort zog sich die Räumung bis zum späten Abend hin, da einige der Bewohner medizinisch betreut werden mussten. Ingesamt waren nach Polizeiangaben rund 400 Anwohner betroffen. Bis sie in ihre Häuser zurückkehren konnten, wurden sie von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes betreut.

Entschärfung um 0:40 Uhr

Experten des Landeskriminalamtes entfernten am Fundort den Zünder der Bombe. Gegen 0:40 Uhr war die Entschärfung beendet. Fünf Minuten später nahm die S 25 den Zugverkehr wieder auf. Weitere Behinderungen des Bahnverkehrs habe es nicht gegeben, teilte ein Bahnsprecher mit. Nach Angaben der Polizei sollte der Rücktransport der bettlägerigen und gehbehinderten Menschen, die in Krankenhäusern und Seniorenheimen untergebracht wurden, am Donnerstag erfolgen.

Nach Bahnangaben war aufgrund des Bombenfundes die S-Bahn-Strecke zwischen den Bahnhöfen Schönholz und Tegel zeitweise gesperrt. Die Bahnhöfe Eichborndamm, Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und Alt-Reinickendorf wurden nicht angefahren. Ansonsten verkehrte der S-Bahnverkehr auf der Strecke normal. (Von Nadine Schimroszik, dpp)

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