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Berlin: Blutige Nase

erinnert an die Verdienste eines gewissen „Mahmoud“ Gesellschaftlich mag der junge Serientäter namens Mahmoud ein Versager sein – die Stadt verdankt ihm etwas. Er hat dazu beigetragen, dass heute viel offener als vor zehn Jahren über Integration gesprochen wird – und das, was Migranten ihrerseits tun müssen.

erinnert an die Verdienste eines gewissen „Mahmoud“ Gesellschaftlich mag der junge Serientäter namens Mahmoud ein Versager sein – die Stadt verdankt ihm etwas. Er hat dazu beigetragen, dass heute viel offener als vor zehn Jahren über Integration gesprochen wird – und das, was Migranten ihrerseits tun müssen. Mahmoud kommt aus einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie. Er selbst hat, das zeigt sein Verhalten, nie intensiver darüber nachgedacht, wie man hier zurechtkommen kann. Flüchtlingselend, Bürgerkriegserfahrung in Libanon, Bitterkeit – wer wollte mit ihm tauschen? Einige tausend Flüchtlinge halten sich trotzdem an die Regeln. Nicht nur deutsche Behörden, auch Migranten haben eine Bringschuld, was den guten Willen zum zivilisierten Umgang angeht. Schwer zu sagen, ob Mahmoud das begreifen wird. Seine Abschiebung würde nichts ändern – Mahmoud fühlt sich wohl eher als „Berliner“ denn als Libanese. Also muss er hier einsitzen.

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