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Berlin: Blutige Schulhof-Streitereien

Verletzte nach Massenprügelei und Messerstichen

Rund 20 Jugendliche haben sich am Mittwoch nach Unterrichtsschluss in einer Oberschule an der Schöneberger Ebersstraße eine Massenprügelei geliefert. Eine 15-Jährige hatte nach Angaben der Polizei einen 14-jährigen Schüler beleidigt. Daraufhin griff eine Gruppe Jugendlicher das Mädchen an. Eine 14-Jährige kam ihr zu Hilfe. Um sich vor weiteren Tritten zu schützen, flüchteten beide Schülerinnen in einen Hausflur. Doch mehrere Angreifer folgten ihnen. Eine 13-Jährige schlug die Verglasung der Tür ein, griff durch die kaputte Scheibe und zog den Kopf der 14-Jährigen gegen die Tür. Dabei erlitten das Mädchen und die Angreiferin leichte Verletzungen. Anschließend flüchteten die Angreifer. Die Verletzten kamen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus und wurden danach ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Noch ernstere Folgen hatte ein Streit, den ein „falscher Blick“ auf einem Weddinger Schulhof ausgelöst hatte. Ein Jahr nach der Messerstecherei vor der Ernst-Reuter-Gesamtschule in Wedding hat gestern der Prozess gegen zwei 17- und 19-jährige Tschetschenen begonnen. Der Jüngere soll einen 23-jährigen Cousin eines Mitschülers schwer verletzt haben, als es während einer Pause vor dem Hoftor zu einer Schlägerei kam. Im Prozess gab er den Stich in den Oberkörper zu, berief sich aber auf Notwehr.

Der Schultag soll mit Provokationen wie „Was guckst du so?“ begonnen haben. „Als ich kam, hatten ein paar Freunde von mir Probleme mit den Angeklagten“, sagte der 16-jährige Hamsa. Später sei auch er angepöbelt worden. „Da rief ich meinen Cousin an.“ Zeugen sagten, Achmed habe sofort zugeschlagen. Er dagegen beteuerte, dass er von dem späteren Opfer angegriffen worden sei. Als er bei dem Kontrahenten einen Schlagring sah, habe er „ziellos" zugestochen. Der Prozess wird fortgesetzt. K.G./tabu

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