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Berlin: BMW stoppt am Kaiserdamm

Für 65 Millionen Euro entsteht ab Herbst eine neue Hauptstadt-Niederlassung

Wo Mercedes ist, darf Konkurrent BMW nicht fehlen. Vor rund 11 Jahren wurde die „Mercedes-Welt“ am Salzufer eröffnet, erst jetzt ziehen die Münchener nach und bauen eine repräsentative Niederlassung am Kaiserdamm/Ecke Messedamm, für 65 Millionen Euro. Sie wird mit einer Nutzfläche von 46 000 Quadratmetern größer ausfallen als die Mercedes-Welt. Beide Gebäude halten sich an die Traufhöhe von 22 Metern. Im Herbst soll der erste Spatenstich erfolgen, 2014 ist die Eröffnung geplant.

Klaus-Dieter Gröhler (CDU), Baustadtrat in Charlottenburg-Wilmersdorf, freut sich, dass die Dauerbrache an der Stadtautobahn endlich genutzt wird. Seit Anfang der 90er Jahre werde über das Areal diskutiert. Die Volksbank wollte dort ein gläsernes Hochhaus hinstellen, doch West-Berlin lag plötzlich nicht mehr im Trend, also zog das Bauvorhaben an den Potsdamer Platz um.

Die Planung für das Gelände zieht sich aber auch bei BMW in die Länge. Die Finanzkrise brachte zunächst den Zeitplan durcheinander. Seitdem die Konjunkturampel wieder auf Grün steht, wird an der konkreten Umsetzung gearbeitet. Das Bebauungskonzept musste mehrfach überarbeitet werden, sagt Gröhler, ohne Details zu nennen. Man habe Verschwiegenheit vereinbart. Der Bauantrag steht noch aus, also sind vor dem ersten Spatenstich noch einige Hürden zu nehmen.

Der alte Standort an der Huttenstraße in Moabit wird aufgegeben. Dort war BMW seit 1968 aktiv. Alle 257 Mitarbeiter ziehen an den Kaiserdamm um. Für die Zielgruppe der stilbewussten Mini-Liebhaber entsteht neben dem kantig-behäbigen BMW-Gebäude noch ein kleinerer „Mini-Cube“. Auch die Motorradfans bekommen ein separates Haus.

Das BMW-Gelände erstreckt sich südlich bis zum Kongresshotel, das auf dem Parkplatz gegenüber dem ICC geplant ist. Die Fläche wurde im vergangenen Jahr vom Liegenschaftsfonds an eine Investorengruppe aus Österreich verkauft. Auf dem Messegelände nebenan wird die Deutschlandhalle abgerissen und durch eine „kongresstaugliche Messehalle“ ergänzt. Die neue Halle wird als Ausweichstandort für das ICC gebraucht, das ab 2014 saniert wird. „Die Abrissgenehmigung ist erteilt. Im Spätherbst könnte es losgehen“, sagte Messesprecher Wolfgang Rogall. Den Architekturwettbewerb für das 65 Millionen Euro schwere Bauvorhaben hat das Büro Code Unique aus Dresden gewonnen. loy

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