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Berlin: Böger will Einstellung flexibilisieren - auch Seiteneinsteiger und Fachfremde sollen aufgenommen werden können

Um den eklatanten Mangel an Berufsschullehrern zu beheben, will die Senatsschulverwaltung bei den Einstellungskriterien flexibler werden. Dies hat Schulsenator Klaus Böger (SPD) jetzt auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Cerstin Richter-Kotowski mitgeteilt.

Um den eklatanten Mangel an Berufsschullehrern zu beheben, will die Senatsschulverwaltung bei den Einstellungskriterien flexibler werden. Dies hat Schulsenator Klaus Böger (SPD) jetzt auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Cerstin Richter-Kotowski mitgeteilt. Im laufenden Schuljahr fehlen insgesamt 110 Berufsschullehrer.

Bereits "eingeleitet" sind laut Böger zwei Schritte, die dem Mangel "kurz- und mittelfristig" abhelfen sollen. Dies ist zum einen eine Änderung des Lehrerbildungsgesetzes, wonach künftig auch Diplomingenieure als "Seiteneinsteiger" in die Referendarausbildung aufgenommen werden können. Zum anderen werden jetzt auch arbeitslose Lehrkräfte eingestellt, die allgemeinbildende Fächer studiert haben. Sie müssen sich allerdings bis August 2000 beim Landesarbeitsamt entsprechend fortbilden.

Geprüft wird zur Zeit, ob auch Bewerber aufgenommen werden können, die nicht aus der Studienratslaufbahn kommen, und ob die Fachlehrerlaufbahn auch für die Absolventen von Fachhochschulen geöffnet werden kann. Zudem wird der zeitweilige Einsatz von geeigneten "Praktikern" nicht mehr ausgeschlossen.

Der Verband der Lehrer an Wirtschaftsschulen begrüßt zwar generell, dass die Schulverwaltung die Suche nach geeigneten Lehrern flexibler gestalten und dabei auch Seiteneinsteiger akzeptieren will. Skeptisch sieht der Verband allerdings die Umschulung aktiver oder arbeitsloser Lehrkräfte mit allgemein bildenden Fächern. Dies könne nur eine "zeitlich befristete und quantitativ begrenzte Maßnahme" sein.

sve

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