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Berlin: Bombenleger legt Teilgeständnis ab Polizei vernahm Rentner in Klinik

Er ist auf dem Weg der Besserung: Der 76jährige Horst Drinkmann, der bei der Explosion einer seiner Bomben am 25. Oktober in seiner Wohnung schwer verletzt wurde, ist im Haftkrankenhaus von der Polizei vernommen worden.

Er ist auf dem Weg der Besserung: Der 76jährige Horst Drinkmann, der bei der Explosion einer seiner Bomben am 25. Oktober in seiner Wohnung schwer verletzt wurde, ist im Haftkrankenhaus von der Polizei vernommen worden. Dabei legte er ein Teilgeständnis ab. Dem Rentner werden, wie berichtet, drei Sprengstoffanschläge auf das Autohaus „Blickpunkt“ in Moabit und zwei Bombenattentate auf den 45-jährigen Krebsarzt Ruben Herzog zu Last gelegt. Herzog verlor dabei ein Auge. Zu seinen Motiven habe sich der Rentner aber noch nicht geäußert, sagte ein Beamter der ermittelnden Mordkommission. Einzelheiten zu den Aussagen des 76-Jährigen teilten die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mit.

Der Mann bombte aus dem Hinterhalt. Seine Opfer waren ahnungslos, es gab keinen Streit mit dem Rentner. Über die Motive für die Anschläge auf den deutschen Arzt philippinischer Herkunft gibt es nur Spekulationen. Möglicherweise machte Drinkmann den Mediziner für den Tod seiner 71-jährigen Frau und seiner 66 Jahre alten Schwägerin verantwortlich. Beide starben an Krebs und waren zuvor bei dem Spezialisten in Behandlung.

Für die drei Anschläge auf das Autohaus an der Perleberger Straße, bei denen niemand verletzt wurde, gibt es überhaupt keine Erklärung. Drinkmann hatte dort vor Jahren für über 20 000 Mark einen Mercedes der C-Klasse gekauft. Der Rentner schien mit dem gekauften Wagen zufrieden gewesen zu sein. Von Reklamationen gegenüber dem Autohaus ist der Polizei jedenfalls nichts bekannt geworden. weso

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