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Berlin: Bosnier dürfen vorerst in Berlin bleiben

Überraschende Wendung im Abschiebeverfahren um eine bosnische Flüchtlingsfamilie: Milica Ristic, 38, und ihre jüngere Tochter Tanja, 13, dürfen in Berlin bleiben, bis über ihren Asylantrag entschieden ist. „Das ist definitiv.

Überraschende Wendung im Abschiebeverfahren um eine bosnische Flüchtlingsfamilie: Milica Ristic, 38, und ihre jüngere Tochter Tanja, 13, dürfen in Berlin bleiben, bis über ihren Asylantrag entschieden ist. „Das ist definitiv. Wenn dies nicht rechtlich entschieden wird, dann politisch“, sagte eine Sprecherin von Sozialsenatorin Heidi KnakeWerner (PDS). Milica und Tanja Ristic sollten gestern in ein Auffanglager in der Nähe von Köln gebracht werden. Die Ausländerbehörde hatte die Duldung der Familie, die seit 1995 in Berlin lebte, nicht verlängert. Der Mann und die ältere Tochter wurden vergangene Woche nach Bosnien abgeschoben (wir berichteten). Der Fall war seitdem durch mehrere Medien gegangen. Noch am Montag hatte die Innenverwaltung des Senats betont, der Fall sei juristisch eindeutig. „Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund für eine Neubewertung“, sagte die Sprecherin der Behörde, Henrike Morgenstern. Dagegen sagte Roswitha Steinbrenner: „Ausschlaggebend sind ausschließlich humanitäre Gründe.“ Der Anwalt der Familie Ristic, Alain Lingnau, der auf derartige Fälle spezialisiert ist, sagte dem Tagesspiegel: „Ohne den Druck durch das große Medieninteresse hätte niemand mehr gehandelt.“ Roswitha Steinbrenner dementierte das. mne

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