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Berlin: Bosnisches Ehepaar erhielt in sechs Jahren mehr als 280 000 Mark

Ein bosnisches Ehepaar hat sich durch falsche Angaben bei der Ausländerbehörde Sozialhilfe in Höhe von über 280 000 Mark erschlichen. Der 31-jährige Mann und seine 34-jährige Frau wurden am Mittwochvormittag in ihrer Wohnung in Tempelhof festgenommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Ein bosnisches Ehepaar hat sich durch falsche Angaben bei der Ausländerbehörde Sozialhilfe in Höhe von über 280 000 Mark erschlichen. Der 31-jährige Mann und seine 34-jährige Frau wurden am Mittwochvormittag in ihrer Wohnung in Tempelhof festgenommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Das Ehepaar erhielt noch am selben Tag Haftbefehl. Nach Darstellung der Polizei hatten sich die Eheleute im Oktober 1993 bei der Berliner Ausländerbehörde als bosnische Kriegsflüchtlinge registrieren lassen. Sie hatten seinerzeit erklärt, direkt aus Bijeljina über Tschechien nach Deutschland eingereist zu sein. Dabei verschwiegen sie, dass sie sich bereits mehrere Monate im sicheren Drittland Österreich aufgehalten und dort Sozialleistungen erhalten hatten.

Sie hätten sonst weder eine Duldung des Aufenthaltes noch eine finanzielle Unterstützung durch das Sozialamt bekommen. In monatlichen Teilraten bezogen sie dann bis Oktober des vergangenen Jahres für sich und ihre inzwischen geborenen zwei- und sechsjährigen Kinder Gelder. Bei Ermittlungen in einer anderen Sache wurde die Ausländerakte des Ehepaares durch das Landeskriminalamt überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden in Österreich geheiratet hatten. Eine Nachfrage bei den dortigen Behörden ergab, dass damit ein mehrmonatiger Aufenthalt in Österreich unter Bezug so genannter Bosnienhilfe einhergegangen war. Die Kinder des Ehepaares befinden sich inzwischen in Obhut von in Berlin lebenden Verwandten.

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