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36 Geldautomaten wurden 2017 in Brandenburg versucht oder erfolgreich gesprengt.

© Arne Dedert/dpa

Brandenburg: Polizei fasst Sprengbanden in Polen

Ermittler haben in Polen Mitglieder zweier Banden festgenommen. Ihnen werden mehrere Sprengungen von Geldautomaten in Brandenburg angelastet.

Ermittler einer deutsch-polnischen Ermittlergruppe haben in Polen die Mitglieder zweier Banden festgenommen, denen mehrere Sprengungen von Geldautomaten in Brandenburg angelastet werden. Eine Bande soll im Herbst 2016 acht Geldautomaten in Südbrandenburg in die Luft gejagt und einen Schaden von 1,3 Millionen Euro verursacht haben. Sechs Männer einer anderen Bande sollen unzählige Geldautomaten in Polen und Deutschland, davon drei in Brandenburg gesprengt haben.

Polizeivizepräsident Roger Höppner sprach am Donnerstag von einem „entscheidenden Schlag gegen organisierte Geldautomatensprenger“. Polnische Antiterroreinheiten griffen am Wochenbeginn zu, da die acht Mitglieder der ersten Bande teils als gewalttätig und bewaffnet galten. Um sie vor hiesige Gerichte zu stellen, beantragte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) die Auslieferung. Die Zahl versuchter und erfolgreicher Automatensprengungen mit teils enormen Gebäudeschäden war in Brandenburg rasant gestiegen – von 10 im Jahr 2015 auf 41 und 36 in den Folgejahren. Eine 2016 eingesetzte, später aufgestockte Brandenburger Soko verfolgt aktuell 64 Fälle – davon vier aus Berlin und Sachsen. 2017 nahm die Soko eine deutsche Bande fest, die 14 Geldautomaten in Berlin und Brandenburg gesprengt hatte.

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