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Kinderporno-Skandal: Nach Urteil: CDU lässt Landrat fallen

Noch grüßt Georg Dürrschmidt (CDU) freundlich auf der Internetseite des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, nach der Verurteilung wegen Besitzes von Kinderpornografie soll er nun aber sein Amt verlieren.

Senftenberg -  Gestern Abend einigten sich die CDU-Fraktion des Kreistages und der Kreisparteivorstand einstimmig auf ein Abwahlverfahren gegen Dürrschmidt. „Wir haben es als Verpflichtung angesehen, diesen Beschluss aus moralischen und politischen Gründen zu fällen“, sagte die Landtagsabgeordnete und CDU-Kreischefin Roswitha Schier dem Tagesspiegel. Das Vertrauensverhältnis zu dem seit einem halben Jahr suspendierten Landrat sei beschädigt.

Am Montag hatte das Amtsgericht Senftenberg Dürrschmidt wie berichtet zu einer Geldstrafe von 16 800 Euro verurteilt – weil sich der 50Jährige kinderpornografische Videos und Bilddateien am Computer angesehen haben soll. CDU-Kreischefin Schier erklärte, ihre Partei sei angesichts dieses klaren Urteils sprachlos.

Dürrschmidt beteuerte auch nach dem Urteil seine Unschuld und kündigte an, den Rechtsweg auszuschöpfen. Das könnte sich über drei Jahre hinziehen, befürchtet die CDU. „Dann wäre der Kreis ohne politische Führung“, sagte Schier. Heute will sie die SPD-Fraktion um Unterstützung für einen gemeinsamen Abwahlantrag im Kreistag bitten. Die SPD signalisierte bereits Zustimmung. axf

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