zum Hauptinhalt

Brandenburger CDU: Rücktritt nach beleidigender E-Mail

Weil er einen Kreistagsabgeordneten und dessen Sohn "eliminieren" oder "auf dem Scheiterhaufen brennen sehen" wollte, ist der Prenzlauer CDU-Politiker Andreas Moch von allen Ämtern zurückgetreten.

Prenzlau - Eine weitere E-Mail-Affäre erschüttert die Brandenburger CDU. Nachdem er den Kreistagsabgeordneten der Linkspartei.PDS, Hubert Moser, in einer E-Mail unflätig beschimpft und beleidigt hatte, ist der stellvertretende Prenzlauer Ortsvereinsvorsitzende Andreas Moch von allen Ämtern zurückgetreten. Das teilte Moch in Prenzlau mit. Beide Kommunalpolitiker hatten sich über die E-Mail-Affäre um CDU-Generalsekretär Sven Petke gestritten.

In seiner E-Mail vom 2. September an Moser hatte Moch geschrieben: "Nichts für ungut, lieber Herr Moser, ich würde Sie lieber heute als Morgen, und dazu ihren Sohn, den Bürgermeister Peter Moser, auf dem Scheiterhaufen brennen sehen, wenn wir die Zeit 514 Jahre zurückdrehen könnten." Moch hatte hinzugefügt, dass er dem PDS-Politiker "lieber heute als Morgen ins Grab verhelfen" würde. Und weiter: "Bisher konnten wir Sie noch nicht eliminieren." Einen Tag nach Absendung der elektronischen Post entschuldigte sich Moch für die verbale Entgleisung. Der 37-Jährige, der für die gesamte Internet-Präsentation der Uckermark-CDU verantwortlich zeichnete, war auch Mitglied im Vorstand des Kreisverbands Uckermark.

CDU-Landesvorsitzender Jörg Schönbohm verurteilte die verbalen Attacken seines Parteikollegen in Prenzlau. Wüste persönliche Beschimpfungen seien kein Mittel der Politik. (tso/ddp)

Zur Startseite