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Zwei bosnische Frauen beten am Schuh-Hügel am Brandenburger Tor.

© dpa

Brandenburger Tor: Schuhe erinnern an Massaker von Srebrenica

In Berlin ist am Sonntag am Brandenburger Tor an das Massaker von Srebrenica vor 15 Jahren erinnert worden. Dafür wurde ein Berg aus 16.744 Schuhen - die symbolisch für die 8372 Toten stehen - aufgeschichtet.

Aus den Schuhen solle später eine weithin sichtbare „Säule der Schande“ bei Srebrenica werden, kündigte ein Sprecher der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an. Die Schuhe, unter denen sich auch Schuhe der Toten befinden, wurden in Bosnien, Österreich, der Schweiz und Deutschland gesammelt.

Das Berliner „Zentrum für politische Schönheit“ wollte mit der Aktion auch das „Versagen des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen ins Gedächtnis rufen“, der den Genozid in Bosnien nicht verhindert hat, wie es weiter hieß. Die Regierungen der europäischen Länder stehen nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation GfbV „tief in Bosniens Schuld“. Sie sollten unter anderen „endlich dafür sorgen“, dass der gesuchte mutmaßliche Hauptkriegsverbrecher Ratko Mladic vor Gericht gestellt und Bosnien in die EU und die Nato aufgenommen wird.

Am 11. Juli 1995 waren während des Bosnienkrieges serbische Truppen unter dem bis heute gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrecher Mladic in Srebrenica einmarschiert und hatten trotz der Anwesenheit von Blauhelmsoldaten der UNO 8372 Männer, Kinder und Frauen ermordet. ddp

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