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Birkenwerder: Gullydeckel auf Autobahn geworfen

Nach dem Wurf von zwei Gullydeckeln von einer Autobahnbrücke bei Birkenwerder hat die Polizei am Dienstagnachmittag einen 30-Jährigen als Tatverdächtigen ermittelt. Verletzte gab es nicht.

Birkenwerder – Der Verdächtige soll am Montagabend zwischen der Ausfahrt Birkenwerder und dem Kreuz Oranienburg des nördlichen Berliner Rings in jede Fahrtrichtung eine jeweils 41,5 Kilogramm schwere Abdeckung geworfen haben.

Sechs Autofahrer konnten diese Deckel in der Dunkelheit nicht mehr rechtzeitig erkennen und fuhren darüber. Ihre Fahrzeuge wurden am Unterboden und an den Reifen teilweise stark beschädigt. Glücklicherweise blieben alle Insassen der Fahrzeuge bei den Brems- und Ausweichmanövern unverletzt. In diesem Autobahnabschnitt ist in den Abend- und Nachtstunden die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Pkw auf 100 Kilometer pro Stunde und für Lastwagen auf 80 km/h aus Lärmschutzgründen reduziert.

„Wir ermitteln gegen den Festgenommenen wegen des Verdachts auf versuchten Mord“, sagte Oberstaatsanwältin Lolita Lodenkämper von der Staatsanwaltschaft Neuruppin. „Versuchter Mord wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe geahndet. Außerdem kommt in diesem Fall der Verdacht des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr dazu.“ Die Befragungen des Tatverdächtigen dauerten gestern noch an. Auch über die Umstände der Festnahme wurde noch nichts bekannt. Am Tatort – einem Fußgängerüberweg – sicherte die Polizei mehrere Spuren und stellte die Gullydeckel sicher, um sie auf Fingerabdrücke zu untersuchen.

Immer wieder werden von Autobahnbrücken Gegenstände geworfen. 2008 hatte bei Oldenburg ein Holzklotz das Auto einer Familie getroffen. Eine 33-Jährige starb vor den Augen ihrer Kinder und des Ehemannes. Der 30-jährige Täter, der nach eigenen Angaben einen Verkehrsunfall bewusst herbeiführen wollte, erhielt wegen Mordes, dreifachen Mordversuchs und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eine lebenslange Freiheitsstrafe.

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