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Braunkohleförderung: Geht es auch ohne?

Umweltverbände und Grüne haben ihre Forderung nach einem Ausstieg aus der Braunkohleförderung bekräftigt. Ferner sollte Brandenburg die Verteuerung der Braunkohle im Rahmen des Emissionshandels aufgeben.

Potsdam - Brandenburg müsse seiner klimapolitischen Verantwortung gerecht werden und jetzt die Weichen, heißt es in einer Resolution der Verbände NABU, BUND, Grüne Liga und Lacoma sowie der Grünen. Bislang verkenne die Landesregierung die Dimension des Klimawandels und verweigere sich einer tragfähigen Lösungsstrategie. Zwar verspreche das Land, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

Zugleich halte die Regierung jedoch am Kern des Problems fest: der Braunkohleverstromung in der Lausitz. Dabei sei die Braunkohleverarbeitung für mehr als 60 Prozent des Kohlendioxidausstoßes im Land verantwortlich. Das Kraftwerk Jänschwalde sei eine der "größten Dreckschleudern Europas". Die Braunkohleverstromung sei auch schuld daran, dass Brandenburg sein für 2010 gestecktes Klimaschutzziel verpassen werde, den CO2-Ausstoß auf 53 Millionen Tonnen zu reduzieren.

C02-Ausstoß drosseln

Statt klimapolitisch Vernunft anzunehmen, schaffe die Landesregierung sogar noch die planerischen Grundlagen für einen Maximalabbau der Braunkohlevorräte in der Lausitz, kritisierten die Verbände und die Grünen. Das Land setze damit auf ein "Weiter so" beim CO2-Ausstoß und nehme die Abbaggerung von 23 Dörfern in Kauf.

Die Landesregierung wird aufgefordert, keine zusätzlichen Braunkohlefelder und -kraftwerke zu genehmigen sowie durch Abschalten von Blöcken die bisherigen Kraftwerke schrittweise herunterzufahren. Zudem müsse das Land seine Energiestrategie mit "groß angelegten Förderprogrammen" zur nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien und zur Senkung des Energieverbrauchs untermauern. (tso/ddp)

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