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Berlin: Britin gestand Bombendrohung gegen das Hilton

Geistig verwirrte 38-Jährige nach Brandstiftung in Pension festgenommen und in Nervenklinik gebracht

Eine 38jährige Britin hat gestanden, für die Bombendrohung gegen das Hilton Hotel verantwortlich zu sein. Am späten Nachmittag des 26. April hatte sie in dem Luxus-Hotel an der Mohrenstraße in Mitte angerufen und mit der Explosion einer Bombe gedroht. Das Hotel war daraufhin für mehrere Stunden geräumt und durchsucht worden. Gefunden wurde allerdings nichts.

Die nach Auskunft der Polizei geistig verwirrte Frau war bereits am vergangenen Donnerstag in einer Pension an der Luisenstraße in Mitte festgenommen worden. Gegen drei Uhr morgens hatte sie in ihrem Zimmer Feuer gelegt und sich in einer Toilette versteckt. Ein Gast und der Nachtportier löschten die Flammen, bevor die Feuerwehr eintraf. Anschließend versuchte die Frau, sich in der Toilette die Pulsadern aufzuschneiden. Allerdings war weder der Feuerwehr noch der Polizei zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass die Frau dem Hilton mit einer Bombe gedroht hatte.

Ein Polizeibeamter versuchte die Frau von ihrer Selbsttötungsabsicht abzubringen. Sie hatte zwei Messer bei sich und blutete bereits aus mehreren Wunden an den Armen. Während des Gespräches mit dem Polizisten gab sie die Bombendrohung gegen das Hilton zu. Sie wurde schließlich überwältigt und in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen hat ein Richter angeordnet, die 38-Jährige in einer Nervenklinik unterzubringen. Bisher ist weder ein Motiv für die Drohung gegen das Hilton noch für die versuchte Brandstiftung in der Pension bekannt.

Die Hotelleitung hatte die Bombendrohung am späten Nachmittag des 26. April ernst genommen, da die Delegationen der bevorstehenden Antisemitismus-Konferenz im Hotel wohnten. Im Vorfeld der Konferenz fand außerdem eine Tagung mit israelischen und amerikanischen Teilnehmern statt. Auch US-Botschafter Dan Coats hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Hotel auf. Insgesamt 500 Gäste, darunter viele amerikanische Touristen, mussten das Gebäude verlassen. Teils standen sie in Bademänteln auf der Straße. Viele dachten zunächst an eine Übung, als die Sirene losging.

Ob die geistig verwirrte Frau für den entstandenen Schaden verantwortlich gemacht und juristisch belangt werden kann, ist derzeit nicht bekannt.weso

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