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Berlin: Brückenschlag

Behmstraßenbrücke verbindet Prenzlauer Berg und Wedding

Zwölf Jahre nach der Wende wird am Montag die letzte noch fehlende Straßenverbindung zwischen Prenzlauer Berg und Wedding hergestellt. Dann rollen auch über die Behmstraßenbrücke wieder Autos, was aus der bisher ruhigen Sackgasse eine Durchfahrtstraße machen wird. 12 Millionen Euro hat der Brückenschlag gekostet, finanziert zum größten Teil von der Bahn AG, deren Gleise die Behmstraßenbrücke überquert.

Die 1892 bis 1893 gebaute Brücke hatte zwar den Krieg ohne Schaden überstanden, doch mit dem Bau der Mauer 1961 wurde auch sie gesperrt. 1990 war sie nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung in einem so desolaten Zustand, dass sie für den Autoverkehr gesperrt bleiben musste. Für den Ausbau des Nordkreuzes der Bahn war ein Neubau der Brücke erforderlich. Im Januar 1994 hatten die Arbeiten an dem knapp 194 Meter langen Bauwerk begonnen. Ende 1998 sollte die Brücke fertig sein. Die Brückenbauer hatten es auch fast geschafft – bis auf eine 16 Meter lange Lücke auf der östlichen Seite. Dort überquerte die Brücke einst die Verbindungsgleise der S-Bahn zwischen den Stationen Bornholmer Straße und Schönhauser Allee. An dieser Stelle sollte der letzte Pfeiler für die Brücke errichtet werden, was erst nach der Stilllegung der S-Bahn-Gleise im September 2001 möglich war. Die Verbindung vom Bahnhof Bornholmer Straße zur Station Schönhauser Allee wird innerhalb des Nordkreuzes neu gebaut. Sie soll 2003 fertig werden.

Anwohner befürchten nun, dass die neue Verbindung zwischen beiden Bezirken auch Durchgangsverkehr anziehen wird, der dann durch Wohngebiete führt. Sie bildet über die Schivelbeiner Straße eine Direktverbindung von der Schönhauser Allee zum Bahnhof Gesundbrunnen und kann den Straßenzug über die nördlich gelegene Bornholmer Straße und die Bösebrücke entlasten. kt

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