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„Ich kannte kein Limit“ - so nennt Sascha K. seine Biografie.

© dpa

Buch "Ich kannte kein Limit": Mein ständiger Begleiter

Am Anfang war es Langeweile, später Sucht. Sascha wollte sie nicht wahrhaben, verdrängte sie. Er trank jeden Tag, oft bis zum Besäufnis. In seinem Buch beschreibt Sascha K. seine Jugend mit dem Alkohol. Eine ehrliche Biografie.

Die Trennung seiner Eltern, seine Liebe zu einem Mädchen, das ihn aber konsequent ignoriert, die falschen Freunde - bei Sascha* kamen viele Faktoren zusammen. Die Drogen werden sein ständiger Begleiter. Erst Alkohol, dann Canabis, schließlich Pilze. Der Alkohol bekommt ihm am besten, er ist dauerhaft präsent in seiner Jugend.

Sascha merkt nicht, wie er abhängig wird, dass er abhängig ist. Das liegt vor allem daran, dass er ein begnadeter Schüler ist, und das bis zum Ende des Abiturs. Er besteht mit einem sehr guten Schnitt. Der Alkohol macht ihm in diesem Sinne nichts kaputt und er ist auch keine Last. So richtig bewusst wird ihm seine Sucht erst nach einem Absturz auf einer Homeparty bei sich zu Hause. Das Haus seiner Eltern war am Ende fast komplett verwüstet, er besoffen und high.

Eine kurze Zeit lang trinkt Sascha weniger, hört aber nicht auf. Dann lernt er Niklas kennen, seinen ersten „richtigen“ Kumpel. Zusammen wollen beiden durchstarten mit einer App für Clubs in Berlin, denn beide sind intelligent und haben ein gutes Gespür für Geschäftsideen - aber auch für Drogen und Alkohol. Der Konsum steigt. Er zerstört erst die gemeinsamen Geschäftsideen, dann die Freundschaft.

Die Hoffnung heißt Stella

Sascha K. beschreibt sein Leben mit dem Alkohol sehr präzise und in einer jugendlichen Art. Man merkt an der Schreibweise sofort, dass er kein professioneller Schriftsteller ist – was aber sehr authentisch rüberkommt. Das Buch ist leicht zu lesen und sehr verständlich geschrieben. Man hat es schnell durch, da man seine Geschichte erfahren möchte und was noch alles mit ihm passiert.

Die Trauer, der Frust und die Probleme zu Hause führen letztendlich zum ausgereiften Alkoholproblem. Über die Sucht, welche ihm viel zu spät bewusst wird, schreibt er in diesem Buch. Es gibt Grund zur Hoffnung: Nachdem Saschas Freund Niklas in Therapie geht, wohnt er alleine in der Wohnung in Berlin. Bald darauf lernt er Stella kennen, sie zieht bei ihm ein und sie verlieben sich ineinander. Stella ist perfekt für Sascha, da sie ihm genau zeigt, wo seine Grenzen in Sachen Alkohol liegen und wenn er diese nicht einhält, so lässt sie ihn damit konsequent allein. Somit ist Sascha auf einem guten Wege, seine Sucht und sein Verlangen nach Alkohol zu kontrollieren. Für sich selbst und für seine neue Liebe: Stella.

„Ich kannte kein Limit“ – ist im Arena Verlag in der Reihe „Mein Leben“ erschienen, in der Jugendliche ihre Schicksale erzählen.

*Der Name wurde vom Arena-Verlag geändert
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Tim Roussety

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