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Berlin: Bühnenshow der Begabten

Wettbewerbssieger der Berliner Oberschulen zeigten bei Mercedes am Salzufer ihr Können. Bildungssenator Klaus Böger hatte dazu eingeladen, Bestleistungen öffentlich zu präsentieren

Berlins Schule ist reich – nicht an Geld, aber an klugen, kreativen und hoch motivierten Schüler. So viel steht seit der ersten „Nacht der Talente“ fest, die am Donnerstag auf Einladung von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) in der Mercedes-Welt am Salzufer über die Bühne ging. Berlins talentierteste Schüler zeigten auf der Bühne, was sie können.

Da wurde jongliert, erläutert, musiziert, da wurde über die Leidenschaft für mathematische Zahlenspiele gesprochen, über Vulkanismus in der Eifel, über Internetseiten für gebrauchte Schulbücher oder über Nachrichtensendungen auf Italienisch: Die Bandbreite der Wettbewerbe ist inzwischen so groß, dass die unterschiedlichsten Talente zum Zuge kommen.

Schon lange geht es nicht mehr nur darum, Mathegenies hinterm Ofen vorzulocken. Diverse Wirtschaftszweige haben inzwischen die schulischen Wettbewerbe entdeckt, um Talente aufzuspüren. So gewann Daniela Rust vom Wittenauer Oberstufenzentrum für Druck- und Medientechnik den vom Bundesverband der Druck- und Medienindustrie ausgelobten Medien Award für die Gestaltung eines kulinarischen Rezeptheftes für die spanische Küche.

Dass Berliner Schüler Bundespreise gewinnen oder sogar internationale Auszeichnungen, ist keine Seltenheit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Berlin Spezialschulen aus DDR-Zeiten bewahrt hat. Insbesondere das mathematisch-naturwissenschaftliche Heinrich-Hertz-Gymnasium belegt eindrucksvoll, dass es sich lohnt, schulische Schwerpunkte zu pflegen. Es benannte fast 50 Schüler für die „Nacht der Talente“, darunter Bundes- und Landessieger bei Mathematik-, Physik- und Biologie-Olympiaden.

Bildungssenator Böger, der die „Nacht der Talente“ ins Leben rief und in den kommenden Jahren fortsetzen will, war sichtlich froh, dass in einem derart großen und festlichen Rahmen gezeigt werden konnte, „wie viel in der Berliner Schule geleistet wird“. Auch andere waren von dieser Idee so begeistert, das sie das Ereignis unterstützen: etwa das Hotel Interconti, das für die Schüler und ihre stolzen Lehrer, Schulleiter und Eltern ein großes Buffet zur Verfügung stellte. Oder die Radio-104.6-Institution Arno Müller, der zusammen mit Tagesspiegel-Lokalchef Gerd Nowakowski den Abend moderierte. Oder die Unternehmensberatung McKinsey, die bei der Vorbereitung half.

Dass Berlins Schüler nicht nur durch ihr Wissen beeindrucken, sondern auch ausgesprochen unterhaltsam sind, wurde bei der „Nacht der Talente“ ebenfalls deutlich: Die United-Big-Band, die aus Musikern mehrerer Berliner Schulen besteht und von einem Musiklehrer des Zehlendorfer Arndt-Gymnasiums geleitet wird, umrahmte den Abend auf Profi-Niveau. Und das galt auch für die Band „Linkshänderfraktion“ vom Walter-Rathenau-Gymnasium, die im Hip-Hop- Sound Berlin ihre Liebe erklärte.

Fotos der Veranstaltung hat die Agentur „Bildschön“ ins Internet gestellt unter www.teen-vision.de

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