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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN

ANSPRUCH„Man kann natürlich auflisten, was die anderen alles falsch gemacht haben. Die Leute wollen das aber nicht lesen.

ANSPRUCH

„Man kann natürlich auflisten, was die anderen alles falsch gemacht haben. Die Leute wollen das aber nicht lesen. Wahlkampf sollte Lust sein. Also wurde ganz konkret ein Problem benannt und dann motivierend eine Lösung formuliert. In Umfragen haben wir herausgefunden, dass das S-Bahn-Problem als besonders drängend wahrgenommen wird. Das wird durch die S-Bahn symbolisiert, die auf dem Rücken liegt wie ein Käfer, der nicht mehr vorankommt“, sagt Matthias Riegel. Er ist verantwortlich für kreative Strategie bei der Agentur „Zum Goldenen Hirschen“.

WIRKUNG

Der Werbepsychologe: „Von allen Beispielplakaten das handwerklich beste: Die Grünen verdeutlichen im Bild ein Problem und machen dann als einzige Partei klar, dass sie die Ärmel hochkrempeln wollen, um es zu lösen. Motto: Da ist ein echtes Problem, und wir haben die Lösung dafür parat – auch wenn sie etwas zu salopp formuliert ist (S-Bahn fit machen) und dadurch profan wirken könnte. Von der Visualisierung her ist fraglich, ob ein umgekippter Spielzeug-S-Bahnwaggon wirklich die Größe der Problematik zu veranschaulichen vermag. Niedlich auch der kleine Bär vor dem Text, der vermutlich den Grünen ein bisschen mehr Lokalkolorit verleihen soll.“

Die Politikwissenschaftlerin: „Das S-Bahn-Thema ist gut dargestellt. Aber das reicht nicht für einen Wahlkampf auf Augenhöhe mit dem Amtsinhaber, die Herausforderung an den Amtsinhaber fehlt. Die Grünen wollen doch die neue Bürgermeisterin stellen!“

Der Karikaturist: „Fantastisch die Vorstellung, dass Frau Künast die Berliner auffordert, ihr endlich per Wahl zu erlauben, an den kaputten Achsen einer Modelleisenbahn rumfummeln zu dürfen! Unübertrefflich, dieser verbissene Humor! Und diese ätzend dilettantische grüne Sprechblase oder was das sein soll! Spitze!“

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