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Bürgermeister-Kandidatur: Berliner CDU wirbt weiter um Töpfer

Die CDU Berlin setzt nach wie vor auf Klaus Töpfer als Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl 2006. Um den derzeitigen Unep-Direktor zu überzeugen, wurde ein Treffen zwischen Töpfer und CDU-Landeschef Ingo Schmitt vereinbart.

Berlin/Nairobi (26.09.2005, 17:27 Uhr) - Dies bestätigte Generalsekretär Frank Henkel am Montag. Töpfer bestätigte ebenfalls den Kontakt. «Beide Seiten hoffen, ihre Gespräche in ein paar Wochen fortzusetzen», sagte sein Sprecher in Nairobi.

Über die sonstigen Inhalte eines Telefongesprächs vom Donnerstag sei «absolutes Stillschweigen» vereinbart worden, sagte Henkel. Töpfer ist noch bis Anfang 2006 Direktor des UN-Umweltprogramms und gilt als Wunschkandidat der CDU. Die Wahlen finden im Herbst kommenden Jahres statt.

Die beiden CDU-Politiker würden sich außerhalb Berlins treffen, sagte Henkel. Dieser erste persönliche Kontakt werde ein Gespräch unter vier Augen sein. Zu Zeitpunkt und Ort des Treffens oder der Reaktion Töpfers wollte der Generalsekretär nichts sagen. Nach wie vor gelte die Vereinbarung, dass die Berliner CDU den Herausforderer des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) erst zum Jahresende präsentieren wolle.

Die Strategiekommission der Berliner CDU, die Konsequenzen aus dem schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl (22 Prozent) ziehen soll, traf sich bereits einmal. Henkel räumte ein: «Klar ist, die Union in Berlin hat Defizite bei den Jung- und Erstwählern, bei den Frauen und im Osten der Stadt.» Diese Defizite seien schon lange erkannt, aber noch kaum bekämpft. «Wir haben kein Analysedefizit, sondern sind bei der Umsetzung und Vermittlung stecken geblieben.» Zudem müsse die CDU genau untersuchen, ob ihre Themen die richtigen seien. «Wir wollen Politik für Menschen machen.»

«Alle sind sich einig, dass wir unserem katastrophalen Abschneiden begegnen müssen», sagte Henkel, der die Gruppe leitet. An diesem Wochenende treffen sich Partei- und Fraktionsvorstand zu einer Arbeitsklausur. (tso/dpa)

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