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Bundesministerien: Weitere Ministerpräsidenten fordern kompletten Regierungsumzug

Nach dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff haben sich weitere Länderchefs für einen baldigen Umzug aller Bundesministerien von Bonn nach Berlin ausgesprochen.

Berlin - Der Bundesratspräsident, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD), sagte der "Berliner Morgenpost": "Zum einen ist der vollständige Umzug nach Berlin eine Kostenfrage. Zum anderen ist die Hauptstadtteilung nicht zeitgemäß. Berlin ist Hauptstadt. Dort sollten auch alle Ministerien angesiedelt werden."

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte dem Blatt, ein derartiger Umzug sei seit langem "notwendig" und eine vernünftige Idee. "Das muss so sein und ist anders auch nicht denkbar", fügte er hinzu.

Auch Platzeck für Umzug

Er halte die Idee für sinnvoll, perspektivisch alle Bundesministerien in Berlin zu konzentrieren, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) in Frankfurt (Oder). Das sei eine Frage der Kosten, aber auch der Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung. Anderthalb Jahrzehnte nach dem Umzugsbeschluss sollte ein solcher Schritt geprüft werden.

Wulff hatte in einem Brief an den Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Uwe Lehmann-Brauns (CDU), gefordert, die Aufteilung der Bundesministerien zwischen Bonn und Berlin zu beenden. Derzeit haben noch sechs Ministerien einen Standort am Rhein. (tso/ddp)

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