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Berlin: Bundestag auf Betriebsausflug „Good Bye, Lenin!“ im Politcheck

Früher sah sich Erich Honecker im Kino International die neuesten Streifen an, um zu entscheiden, was aus ihnen wird. Mittwochabend saßen mehr als 250 Bundestagsabgeordnete in den weichen, blauen Kinosesseln.

Früher sah sich Erich Honecker im Kino International die neuesten Streifen an, um zu entscheiden, was aus ihnen wird. Mittwochabend saßen mehr als 250 Bundestagsabgeordnete in den weichen, blauen Kinosesseln. Die meisten der Bundestagsabgeordneten waren lange nicht mehr im Kino gewesen. Da fanden sie es eine gute Idee, dass Kulturstaatsministerin Christina Weiss und die Produktionsgesellschaft XFilm einluden, um den Erfolgsfilm „Good Bye, Lenin!“ anzuschauen. Denn dieser Film, so Christina Weiss, habe auf „ganz wunderbare Weise die Deutschen zusammengeführt“. Auch Werner Schulz, der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, findet „wenn die Gesellschaft darüber diskutiert, sollten die Abgeordneten das auch sehen."

„Ein sauguter Film", freute sich die Familienministerin Renate Schmidt (SPD). Wolfgang Schäuble (CDU) stimmte der Film nachdenklich. Die dokumentarischen Aufnahmen vom Mauerfall schickten ihn auf eine Zeitreise. „Das war ein trauriger Film", meinte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU. Trotzdem habe er viel gelacht. „Gut und heiter gemacht", lautete das Urteil des ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers Werner Schulz. „Good Bye, Lenin!" könne das Leben in der DDR aber nicht nachfühlbar machen, sagte der Mitbegründer des Neuen Forums. „So wie Charlie Chaplin das Dritte Reich dargestellt hat, hat dieser Film die DDR gezeigt.“ Beri

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