zum Hauptinhalt

Berlin: Bundestag befasst sich mit der Mauer Politiker für Gedenkort am Brandenburger Tor

Am Brandenburger Tor soll ein Ort des Erinnerns an die Berliner Mauer entstehen. Das regen vier Bundestagsabgeordnete in einem fraktionsübergreifenden Antrag an.

Am Brandenburger Tor soll ein Ort des Erinnerns an die Berliner Mauer entstehen. Das regen vier Bundestagsabgeordnete in einem fraktionsübergreifenden Antrag an. Franziska EichstädtBohlig (Grüne), Carl Ludwig Thiele (FDP), Stephan Hilsberg (SPD) und Werner Kuhn (CDU) haben gestern erklärt, sie hätten für ihre Idee 188 Kollegen aus dem Bundestag gewonnen und wollten ihren Gruppenantrag im Januar einbringen. Der Bundestag muss dann entscheiden, wie er mit dem Vorschlag umgeht.

Die vier Parlamentarier sagen, sie wollten ein Verfahren in Gang setzen, an dessen Ende ein Gedenkort am Brandenburger Tor entsteht. Sie stellen sich einen Erinnerungsort vor, der zeigt, wie die Mauer Berlin und die Welt im Kalten Krieg geteilt hat. Die Politiker wollen aber auch eine Gedenkstätte für die Opfer des Grenzregimes durchsetzen und gleichzeitig einen Ort, der an die Freude beim Fall der Mauer erinnert.

Das Brandenburger Tor erscheint ihnen als der richtige Ort, weil es das Symbol der Teilung und ihrer Überwindung gewesen sei. Ausgerechnet an dieser Stelle, an der viele Nicht-Berliner Hinweise auf die Teilung erwarteten, erinnerten nur die Markierungen im Asphalt und die am Tiergartenrand aufgestellten Kreuze an die Mauer und an die Opfer der Grenze. Allerdings, heißt es, solle der neue Gedenkort nicht mit dem privaten Mauermuseum am Checkpoint Charlie oder mit der Gedenkstätte Bernauer Straße konkurrieren.

Für das Gelände um das Brandenburger Tor stellen sich die Abgeordneten zum Beispiel eine Fotoausstellung im U-Bahn-Tunnel unter dem Pariser Platz vor. Darüber hinaus könnten Flyer angeboten werden, die auf die anderen Orte des Gedenkens und Erinnerns hinweisen. Eichstädt-Bohlig sagte, der Senat werde sich dem Vorschlag auf Dauer nicht verweigern können. Das Mauergedenk-Konzept, das derzeit geplant wird, zeige ja gerade, dass ein zentraler Ort des Erinnerns fehle. Derweil hat der grüne Europa-Abgeordnete Michael Cramer gefordert, mit originalen Mauerresten an der Bernauer Straße eine Erinnerungsstätte zu errichten. wvb.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false