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Berlin: Bundesverband stützt Schwesterkasse - und verhindert damit ihre Schließung

Die drohende Schließung der AOK Berlin ist vorläufig abgewendet. Der Verwaltungsrat des AOK-Bundesverbands beschloss gestern eine weitere Finanzspritze in Höhe von 260 Millionen Mark für die Not leidende Berliner Schwesterkasse.

Die drohende Schließung der AOK Berlin ist vorläufig abgewendet. Der Verwaltungsrat des AOK-Bundesverbands beschloss gestern eine weitere Finanzspritze in Höhe von 260 Millionen Mark für die Not leidende Berliner Schwesterkasse. Für die rund 750 000 Mitglieder und 200 000 unentgeltlich mitversicherten Familienangehörigen der größten Einzelkasse der Stadt bedeutet die Entscheidung, dass der Beitragsatz von 14,9 Prozent des Bruttoeinkommens im Jahre 2000 stabil bleibt: "Die AOK-Gemeinschaft zeigt in der Hauptstadt Flagge, auch wenn das Geld kostet", betonte Kassen-Bundeschef Hans Jürgen Ahrens.

Im Berliner AOK-Haushalt von rund 5 Milliarden Mark für das Jahr 2000 klafft hingegen weiter eine ungedeckte Lücke von rund 200 Millionen Mark. Dieses Loch soll durch vorgezogenen Betten- und Personalabbau in Krankenhäusern geschlossen werden. Der Senat will etwa das Krankenhaus Moabit schon zum 1. Juli schließen und das vom Bezirk Tiergarten und der Diakonie geführte 600-Betten-Haus zum Verzicht auf eine Klage bewegen. Die Klinik-GmbH will hingegen auf jeden Fall vor Gericht ziehen und rechnet sich gute Chancen aus. Diakonie und Grüne haben gestern erneut vor mutwilliger Zerschlagung der Klinik gewarnt.

bk

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