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Berlin: BVG-Chef Sturmowski

Energie strahlt er aus und eine ansteckende, fröhliche Zuversicht. Die braucht der drahtige, bedachtsam formulierende Betriebswirt auch, um die große BVG gegen alle Widrigkeiten in dieser eher armen Stadt in eine gute Zukunft zu führen.

Energie strahlt er aus und eine ansteckende, fröhliche Zuversicht. Die braucht der drahtige, bedachtsam formulierende Betriebswirt auch, um die große BVG gegen alle Widrigkeiten in dieser eher armen Stadt in eine gute Zukunft zu führen. „Eine schwarze Null“ wollen sie erreichen. Das sei für ein Unternehmen der Daseinsvorsorge, das eine preiswerte und effiziente Mobilität in dieser Millionenstadt garantieren soll, auch das Ziel des Managements. Bei der hohen Verschuldung von 800 Millionen Euro und Zinslasten von 38 Millionen Euro im Jahr, U-Bahn-Anlagen, die zum Teil schon 100 Jahre auf dem Buckel haben, und eher stagnierenden Fahrgastzahlen, ist das nicht eben einfach zu erreichen.

Aber die gut 11 000 Mitarbeiter haben mit der Kürzung ihrer Bezüge um bis zu 12 Prozent – für eine Arbeitsplatzgarantie bis 2020! – einen wichtigen Sanierungsbeitrag geleistet. Auch deshalb ist der Absolvent der Offiziersschule und der Münchner Hochschule der Bundeswehr zuversichtlich. Mit mehr „Kontinuität in der Führung“ und einer „Umstellung der Denke“ der Mitarbeiter auf eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität lasse sich viel erreichen. Seit 2005 ist er im Amt. Bis 2010 läuft sein Vertrag.

Eigentlich wollte der Sohn eines flugbegeisterten und politisch für die CDU aktiven Vaters aus dem katholischen Elternhaus im roten Südhessen gerne zur Fliegerei. Nur die Augen waren dazu zu schwach. So reichte es nur zum Segelfliegen. Aber auf seinem Berufsweg hat er jahrelang der Lufthansa und später der LTU in leitenden Funktionen gedient. Zum Verkehr am Boden brachten ihn seine Jobs bei der Deutschen Bahn AG und der Intalliance AG in Hannover. In Hannover wohnt die Familie noch, bis der Neubau in Kleinmachnow fertig ist.

Für seine zwei Söhne wünscht er sich, dass sie wie er lernen, politisch wach zu sein und selber zu bestehen. Beim Rückblick auf das, was ihn geprägt hat, erinnert er seine Zeit als Ministrant und seine ersten Führungserfahrungen bei den Pfadfindern und der Jugendfeuerwehr. „Sich über Wasser halten“ hat er als erfolgreicher Leistungsschwimmer gelernt. Mit der BVG will er deshalb aber nicht auch aufs Wasser. Aber die Umrüstung von immer mehr Bussen auf Wasserstoff ist ein Ziel, sagt Sturmowski. 100 Millionen Euro investieren sie im Jahr und sind stolz, „im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf als modernes, hochproduktives und zuverlässiges Verkehrsunternehmen zu haben“.

Heik Afheldt war Herausgeber des Tagesspiegels.

Andreas Sturmowski

(52). Der Diplom-

Kaufmann ist

Vorsitzender des

Vorstandes

der BVG – Berliner

Verkehrsbetriebe,

Anstalt des

öffentlichen Rechts

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