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Berlin: BVG empfiehlt Sicherheitsabstand

Die BVG empfiehlt ihren Fahrgästen, ausreichend Abstand zur Bahnsteigkante einzuhalten.

„Mindestens einen Meter“, sagte BVG-Sprecherin Barbara Mansfield. Ratsam sei auch das Warten in der Nähe der Notrufsäulen, denn diese werden mit Videokameras überwacht. Eine Nachrüstung der Bahnsteige mit so genannten Bahnsteigtüren, die sich erst öffnen, wenn der Zug eingefahren ist, ist für die BVG kein Thema. Das sei ein unverhältnismäßiger Aufwand heißt es: Unfinanzierbar und mit dem Denkmalschutz, unter dem viele Stationen stehen, nicht zu vereinbaren. Es gibt bei der BVG 170 Stationen mit 389 Bahnsteigkanten – das würde hunderte von Millionen Euro kosten, sagte ein Experte. Vordringlich sei die Nachrüstung der Stationen mit einem zweiten Ausgang. Diese Forderung war nach dem Brand im Bahnhof Deutsche Oper im Juli 2001 erhoben worden, als die Fahrgäste über die einzige, verqualmte Treppe nicht flüchten konnten.

Bahnsteigtüren aus Glas oder Metall gibt es in Paris bei der neuen „Meteor“-Linie, am Frankfurter Flughafen, aber auch auf vielen älteren U-Bahnhöfen in Sankt Petersburg und Moskau. In Russland wurden die Metalltüren gebaut, um angesichts des starken Gedrängels auf dem Bahnsteig und des dichten Takts der Züge Stürze ins Gleisbett zu verhindern – und nicht um Fahrgäste vor Kriminellen oder Psychopathen zu schützen. „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht“, sagte Mansfield, weder bei der Bahn noch im Verkehr. „Sie können auch auf der Straße vor ein Auto geschubst werden.“

Zweimal waren auch in Berlin schon Stationen mit Bahnsteigtüren geplant. Doch das „Transrapid“-Projekt kippte, und die Verlängerung der U 5 vom Alexanderplatz zum Lehrter Bahnhof ist offen. Dort waren für den automatischen Betrieb Türen geplant gewesen – jedoch keine Nachrüstung der bestehenden U 5. Bahnsteigtüren waren in Deutschland bislang bei fahrerlosen Systemen vorgesehen. Sie sollen Fahrgäste bei der Abfahrt des Zuges schützen.

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