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BVG: Hilfsbedürftige Fahrgäste können Begleiter buchen

Behinderte Reisende haben in Zukunft einen Helfer bei der BVG. Ehemalige Langzeitarbeitslose sind als "Fahrbegleiter" seit Freitag im Einsatz.

Wer Fahrten mit Bus und Bahn nicht allein bewältigt, kann ab sofort mit einem geschulten Begleiter auf die Reise gehen: Am Freitag haben Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) und der Verkehrsverbund VBB den Service vorgestellt, der vor allem behinderten und schwer bepackten Reisenden zugute kommen soll.

Das zunächst auf zwei Jahre befristete Projekt ist vor allem von der Linkspartei forciert worden, denn die Begleiter sind Langzeitarbeitslose, die nun regulär und nach Tarif bezahlt als „Fahrtbegleiter“ arbeiten. Sie verdienen nach Auskunft der Sozialverwaltung 1300 Euro brutto. Laut VBB sind ab sofort 24 Mitarbeiter im Einsatz. Demnächst, wenn die nächste Gruppe geschult ist, sollen es nach Auskunft der Sozialverwaltung 50 werden; bei Bedarf könne und wolle man die Zahl aufstocken und die Servicezeiten erweitern. Finanziert wird das Projekt von der Sozialverwaltung, Jobcentern und der Europäischen Union. Außerdem beteiligen sich BVG, S-Bahn und DB Regio.

Das Angebot gilt für Fahrten in Berlin inklusive Flughafen Schönefeld. Wer Unterstützung braucht, muss spätestens am Vortag anrufen und Adresse, Fahrtziel und Termin angeben. Außerdem werden eine Rückrufnummer und die Art der Einschränkung abgefragt. Das kann ebenso der Kinderwagen einer Mutter sein wie eine Sehbehinderung. Bezahlt werden muss nur der eigene Fahrschein. obs

Reservierung telefonisch unter (030) 25 414 414 (Mo-Fr 9-16 Uhr), Begleitung ist Mo-Fr zwischen 9 und 19 Uhr möglich. Online: www.vbbonline.de/begleitservice

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