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Schwarz, gelb, geil. Immer wieder werden BVG-Busse von begeisterten Menschenmengen aufgehalten.

© picture alliance / dpa

BVG in Berlin: Bus, Bus, wir brauchen Bus

Welche ist die schönste im ganzen Land? Neulich stellten wir unsere Lieblings-Buslinien in Berlin vor. Hier ist die Fortsetzung

Ach, liebe Leserinnen und Leser, neulich fragten wir sie im Tagesspiegel über unsere innerredaktionellen Lieblings-BVG-Buslinien, welche denn da Ihrer Meinung nach noch zu wenig gewürdigt wurden. Die schönsten Busse und die prunkvollsten Begründungen, warum nun gerade dieser Bus noch einer Erwähnung bedarf, wollten wir abdrucken. Und wissen Sie was? Das machen wir jetzt einfach:

Platz 3: 112

Es ist die Spannung, die uns an Andrea Kloses Zuschrift zum 112er von Nikolassee nach Marienfelde so gefallen hat: Da ist die „beschauliche, schöne Strecke vorbei an Einfamilienhäusern in grünen Gärten“. Und da ist aber auch ein in Stoßzeiten übervoller Bus mit geringer Fahrplanpräzision. Schlimmer noch: Aufgrund des 20-Minuten-Takts müsse man, schreibt Frau Klose um pünktlich zu sein, „mindestens 20 Minuten früher“ das Haus verlassen. „Somit brauchen wir innerhalb eines einzigen Bezirks in einem Umkreis von ca. 6 km fast 50 Min. Zeit, um mit der BVG an unser Ziel zu gelangen“. Dieselbe Strecke schaffe man in 20 Minuten mit dem Rad. Doch bevor wir abdriften:

Platz 2: M11

Gut, dass es „so eine unzuverlässige Linie mit derlei irrsinnigen Ausfällen und Verspätungen bestimmt nur einmal“ gibt, wie Leserin Karin Kersten über „ihren“ M11 schreibt, möchten wir an dieser Stelle einmal anzweifeln. Denn selbstverständlich sind unsere „Heimatbusse“ M41 und M29 die irrsinnigsten von allen, klaro. Aber Frau Kerstens Charakterisierung der glücklosen Linie mögen wir trotzdem: „Eine Art Lumpensammler“ sei der Bus, „der sämtliche Schulen bis Schöneweide abgrast“, dazu „die Haupt-Pendler-Haltestellen im Süden und schließlich ab Lichterfelde West die Studentenmassen aufnehmen sollte“. Wenn, ja wenn „er nicht oft genug schon voll wäre oder 20 Minuten auf sich warten ließe“. Mehr noch: „Seit es die schönen Elektroniktafeln gibt, ist das freche Gemauschel auf dieser Linie für alle Wartenden offenkundig. Bei Bussen, die in 3 Minuten kommen sollen, darf man nach ungefähr 8 Minuten erleben, dass sie dann doch nicht kommen...“ Wir zergehen in Einverständnis, wollen aber zum Abschluss noch „was Nettes“ hören:

Platz 1: 181

Ursula Platz mag den 181er, der vom Walther-Schreiber-Platz nach Britz Süd fährt. Zum „Warum“ schreibt sie nur so viel: „ein toller Bus“. Jene Teile der Redaktion, die demnächst nach Britz ziehen, freuen sich schon sehr darauf. In einer Gegend leben mit einem Bus, der „toll“ im Sinn von „großartig“ und nicht „wahnsinnig“ ist, das wird toll!

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