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Bis hierhin fährt er.

© imago/Schöning

BVG kämpft mit Staus in Berlin: Der TXL-Bus macht schon wieder Probleme

Beim Flughafenbus TXL häufen sich Probleme mit der Pünktlichkeit. Auf der Teilstrecke Hauptbahnhof–Alex wird der Betrieb derzeit immer wieder mal eingestellt.

Die BVG bekommt das Problem TXL nicht vollständig in den Griff. Der Flughafenbus ist im November an fast allen Tagen zeitweise zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz eingestellt worden. An sieben Tagen twitterte das Unternehmen, dass die Linie nur noch zwischen Hauptbahnhof und Flughafen Tegel fährt. Die genannten Gründe variieren nur leicht: „Stau in der City“, „erhöhtes Verkehrsaufkommen“, am Donnerstag war es eine „Behinderung im Straßenland“. An zwei Tagen, dem vergangenen Sonnabend und dem Montag, wurden Demos als Grund genannt. „Das Problem mit dem hohen Verkehrsaufkommen beginnt kurz vor 17 Uhr und ist nach 19 Uhr wieder vorbei“, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Länger als zwei bis drei Stunden dauerten die Unterbrechungen durch Demos. Insgesamt sei die Linie jetzt „viel regelmäßiger“ als im Sommer, sagte Reetz. Damals kamen die Busse tagelang nicht voran.

Bekanntlich ließ die BVG den Flughafenbus von Anfang Juli bis Oktober die Fahrten planmäßig am Hauptbahnhof enden, weil sie die Verspätungen nicht in den Griff bekam. Genannt wurden damals Baustellen und die Fanmeile zur Fußball-EM, die die Busfahrten unkalkulierbar machten. Zum Trost verschickte das Unternehmen eine Mitteilung, dass der TXL „kürzer, aber öfter“ fahre. Öfter hieß: Alle sechs Minuten laut Plan, das ist eine Fahrt pro Stunde zusätzlich. Für alle Flugpassagiere, die aus der Ost-City zum immer noch wichtigsten Flughafen Berlins wollten hieß das: Umsteigen in U- oder S-Bahn, was mit Reisegepäck unbequem ist. Seit der Eröffnung 1974 fehlt dem Tegeler Flughafen die weltweit übliche Anbindung an das Schnellbahnnetz. Von der einst geplanten U-Bahn wurde nur ein Stummel am Bahnhof Jungfernheide gebaut.

Es gab extra neue Busspuren

Erst Mitte Oktober nahm die BVG die Fahrten zum Alexanderplatz wieder auf. Dabei wurde mitgeteilt, dass zwei neue kürzere Busspuren auf der Beusselstraße und der Invalidenstraße eingerichtet wurden. Zudem sind an zwei Kreuzungen an der Beusselstraße und der StromstraßeAmpeln zu Gunsten des Busses umprogrammiert worden, dies mache die Linie berechenbarer. Wie es im Unternehmen hieß, reiche das noch längst nicht aus. Schwierig sei es auch auf dem westlichen Ende: Kürzlich habe ein Bus statt planmäßig elf Minuten allein 24 Minuten von Tegel bis zur Beusselbrücke gebraucht. 37 Minuten dauert – theoretisch – die gesamte Fahrt.

Es wird wieder mal gebaut

Derzeit sei eine Baustelle in der Invalidenstraße der Auslöser für die neuen Probleme in der Ost-City, sagte Reetz. „Wenn der fünfte TXL-Bus nicht weiterkommt, macht die Leitstelle eben Schluss.“ Es habe keinen Sinn weitere Fahrzeuge in den Stau zu schicken. Im Oktober hatte Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) mitgeteilt, dass eine „Task Force“ nun den öffentlichen Nahverkehr beschleunigen solle. Die BVG klagt seit Jahren darüber, dass Busse immer langsamer werden, weil sie keine Vorrangschaltungen bekommt. Neben Baustellen bremsen viele Zweite-Reihe-Parker den Verkehr aus. Kommende Woche fliegt der US-Präsident ein – dann fährt der TXL wieder nicht.

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