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BVG: Neue Rolltreppen für die U-Bahn

Heute beginnt die Sanierung der U 9. Die BVG lässt Gleise und Bahnhöfe erneuern. Fahrgäste müssen bis November mit Einschränkungen rechnen.

Bei der heute beginnenden Sanierung des nördlichen Abschnitts der U-Bahn-Linie 9 werden teilweise auch die Bahnhöfe verschönert. So bekommen die Stationen Amrumer Straße und Nauener Platz neue Farbe und neue Fliesen. Zudem wird am Nauener Platz eine neue Rolltreppe eingebaut, teilte die BVG mit. Unternehmenssprecherin Petra Reetz dementierte Berichte, dass die BVG wegen der Reparaturanfälligkeit künftig auf Rolltreppen verzichten werde. In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der Rolltreppen in den 170 Bahnhöfen nur von 376 auf 373 gesunken. Ein Ersatz durch Steintreppen wie am Kleistpark im Jahr 2004 bleibe der Ausnahmefall, sagte Reetz.

Allerdings sind die Anlagen in mehreren Bahnhöfen derzeit nicht benutzbar, weil Reparaturen laufen. Vor allem die jüngsten Regenfälle hätten den Rolltreppen zugesetzt. Ein Beispiel dafür sei der Adenauerplatz. In der erst vor fünf Jahren sanierten Station ging jetzt auch die letzte der vier Rolltreppen kaputt. Auch diese lässt die BVG ersetzen.

Prinzipiell hätte der Einbau von Aufzügen aber Vorrang, sagte die BVG-Sprecherin. „Eine Rolltreppe nutzt einem Rollstuhlfahrer nichts.“ Derzeit sind bei der U-Bahn 69 Bahnhöfe mittels Aufzügen oder Rampen erreichbar. Noch in diesem Jahr werden Aufzüge an den U-Bahnhöfen Potsdamer Platz, Mehringdamm, Südstern, Tierpark, Frankfurter Tor und Frankfurter Allee eingebaut. Erst in der vergangenen Woche waren am Walther-Schreiber-Platz zwei neue Aufzüge übergeben worden. Im kommenden Jahr will die BVG den kompletten Bahnhof so umbauen, dass er als „barrierefrei“ gilt. Dann sind die Bahnsteige stufenlos über Aufzüge oder Rampen zugänglich, zudem wird ein Blindenleitsystem installiert. Dieser Tage hatte der Berliner Behindertenbeauftragte dem U-Bahnhof Pankow als erster Station das Signet „Barrierefrei“ verliehen.

Auf dem nördlichen Ende der U 9 müssen Fahrgäste ab heute mit mehrmonatigen Einschränkungen leben. Bis zum kommenden Sonntag ist zunächst der Abschnitt Zoo–Leopoldplatz gesperrt. Vom 30. Juli bis Ende Oktober geht es immerhin weiter bis zur Umsteigestation Westhafen, wo Anschluss zur S-Bahn besteht. Auf der gesperrten Strecke rollen Busse. In der ersten Novemberwoche wird erneut der Abschnitt Zoo–Leopoldplatz stillgelegt. Geht alles nach Plan, ist die Gesamtstrecke am 5. November wieder in Betrieb.

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