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BVG-Streik: Lokführer sind sich "besonderer Lage" in Berlin bewusst

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will ab Montag auch in Berlin die S-Bahn und den Regionalverkehr bestreiken. Viele Berliner fürchten sich vor der totalen Paralyse.

Derzeit halte die GDL trotz des bereits begonnenen Ausstands bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) an diesen Plänen fest, sagte GDL-Bezirkschef Hans-Joachim Kernchen. Die GDL-Spitze in Frankfurt am Main sei sich jedoch der "besonderen Lage" in Berlin bewusst.

Die Beschäftigten der BVG befinden sind am Mittwoch in einen unbefristeten Streik getreten. Seitdem ruht der Verkehr bei U- und Straßenbahnen sowie den meisten Bussen. Zu der Aktion hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit zu erhöhen.

"Sie können mir glauben, dass mir die Frage Kopfschmerzen bereitet, ob ein Streik in Berlin sein muss", sagte Kernchen. Aber es sei nicht hinnehmbar, wenn die Deutsche Bahn den ausgehandelten Tarifvertrag "durch immer neue Winkelzüge ad absurdum führt". Er müsse die Interessen seiner Kollegen wahren, betonte der GDL-Bezirkschef. Die Frage, ob es verantwortbar sei, den Nahverkehr in einer Großstadt völlig zum Erliegen zu bringen, müsse deshalb an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und den Bund als Eigentümer der Bahn gerichtet werden. (ae/ddp)

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