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BVG-Tarifkonflikt: Krisengipfel mit Sarrazin am Montag

Die letzten Angebote im BVG-Tarifkonflikt hatte Verdi als inakzeptabel zurückgewiesen. Nun soll es zu einem Spitzengespräch unter der Führung von Finanzsenator Thilo Sarrazin kommen. Kommt es zu keiner Einigung droht ab Dienstag wieder Streik.

Im Tarifstreit der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden am Montag die Gespräche fortgesetzt. Am Mittag sollen zunächst Vertreter der Gewerkschaft Verdi und des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) zu weiteren Sondierungsgesprächen zusammenkommen. Ein Spitzengespräch unter Führung von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) ist für den späten Abend anberaumt, wie Verdi-Bezirkssprecher Andreas Splanemann sagte. Zuletzt hatte Verdi die Angebote der Arbeitgeberseite als inakzeptabel zurückgewiesen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte am Freitag mit erneuten unbefristeten Arbeitsniederlegungen ab Dienstag gedroht, falls es keine Annäherung gebe. "Wir sind auf einen Streik vorbereitet, können das Vorhaben aber ganz schnell stoppen", sagte Splanemann. Wenn das Gespräch beispielsweise um Mitternacht positiv beendet wird, komme es erst gar nicht zum Ausstand. Falls es später zu einer Einigung komme, dauere es auch nur ein bis zwei Stunden, bis sich der Verkehr wieder normalisiere.

Die BVG geht laut Medienberichten bei einem Streik am Dienstagmorgen von einem Chaos im Berufsverkehr aus. Sollte die Gewerkschaft Verdi ihre Streikdrohung wahrmachen, wäre die BVG nicht in der Lage, binnen weniger Stunden einen Notverkehr zu organisieren, wie eine Sprecherin sagte. Da frühestens Montagnachmittag feststehe, ob mit Betriebsbeginn am nächsten Tag gestreikt werde, sei die Zeit definitiv zu kurz, um vom normalen Linienverkehr auf den Notbetrieb umzusteigen. Erst im Laufe des Dienstags werde dann "zunächst holprig" der Ersatzverkehr für U-Bahn, Straßenbahn und wichtige Buslinien in Fahrt kommen. (ae/ddp)

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