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BVG-Tarifstreit: Verdi ist "verhalten optimistisch"

Neue Verhandlungen im Tarifstreit der BVG: Verdi hegt noch Hoffnungen auf ein neues Angebot der Arbeitgeber. Indes erntet die Gewerkschaft Kritik vom Vorsitzenden der Berliner Linken.

Im Tarifstreit bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sind die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) am Mittwoch erneut zu Sondierungsgesprächen zusammengekommen. Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler sagte vor Beginn, er sei "verhalten optimistisch".

Die bereits seit längerem feststehende Runde tagt in der BVG-Unternehmenszentrale Potsdamer Straße. Verdi-Landesbezirksleiterin Susanne Stumpenhusen hatte am Dienstag betont, den Arbeitgebern solle noch eine Chance für ein neues Angebot gegeben werden. Der Kommunale Arbeitgeberverband schloss ein nachgebessertes Angebot allerdings aus.

Der Landesvorsitzende der Berliner Linken, Klaus Lederer, appellierte an die Verhandlungspartner, aufeinander zuzugehen. Er halte die Gehaltsforderungen der Gewerkschaft Verdi im BVG-Streit zum Teil für überzogen. Im RBB-Inforadio sagte Lederer am Mittwoch: "Neun Prozent, acht Prozent, sieben Prozent - ich glaube, Verdi weiß auch mittlerweile, dass das nicht durchzuhalten ist."

Als zentral bezeichnete er die Frage, wie man aus der Tarif-Zweiklassengesellschaft innerhalb von Verdi herauskommt, "die es ja seit 2005, seit dem Tarifvertrag Nahverkehr gibt". Es gehe darum, wie Neu- und Altbeschäftigte bei Arbeitsumfang und Bezahlung angeglichen werden könnten. Lederer forderte zudem einen Inflationsausgleich für alle Beschäftigten. Er hoffe, dass auf Grundlage des 20-Millionen-Angebots der BVG die anstehenden Verhandlungen schnell zu einem Ziel führen.

Die Gewerkschaft verlangt für alle 11.500 Beschäftigten Gehaltserhöhungen zwischen drei und neun Prozent. Die Arbeitgeber bieten unterdessen eine Pauschalsumme von 20 Millionen Euro für zwei Jahre.(ut/ddp)

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