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BVG Traifstreit: Verdi: Streik ab Dienstag "quasi beschlossene Sache"

Weil der Kommunale Arbeitgeberverband sein Angebot im BVG-Tarifstreit nicht erneuern will, schwingt die Gewerkschaft Verdi erneut die Streik-Keule. Die nächsten Gespräche finden erst am Montag statt.

Ein neuer Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi fast sicher. Es sei "quasi beschlossene Sache", dass ab Dienstag wieder gestreikt werde, sagte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Die einzige Möglichkeit, den Streik abzuwenden, sei ein deutlich verbessertes Angebot der BVG für die Beschäftigten bei dem geplanten Gespräch am Montag.

Andernfalls sollen von Betriebsbeginn am Dienstag an weder U-Bahnen noch Busse oder Straßenbahnen fahren. Bereits in der ersten Märzhälfte stand der öffentliche Nahverkehr in Berlin zwölf Tage lang größtenteils still. Zuvor war bekannt geworden, dass der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) kein neues Angebot machen will.

Ursprünglich hatten die Arbeitgeber am Donnerstag eine "ultimative" Aufforderung der Gewerkschaft Verdi zu einem vorgezogenen Treffen am Wochenende abgelehnt. Die Arbeitgeber wollten erst am 3. April wieder zusammenkommen.

Stimmung bei Verdi "sehr gereizt"

"Wir wollen Lösungswillen zeigen", sagte KAV-Sprecherin Maria Finder. Der neue Termin am Montag sei nun ein Kompromiss für beide Seiten. "Die Rechenmodelle werden wir jetzt auch bis Montag fertigbekommen", fügte Springer hinzu. Ein neues Angebot von Arbeitgeberseite werde es allerdings nicht geben. "Die 20 Millionen stehen", betonte Finder. Es gehe nur noch um die Frage, wie die Geldsumme zwischen den Beschäftigten aufgeteilt werde.

Die Entscheidung über die Fortsetzung des Streiks hänge vom Verlauf der Gespräche zwischen Verdi und dem KAV am Montag ab, betonte Bäsler. Das habe die Große Tarifkommission der Gewerkschaft entschieden, die am Donnerstagabend überraschend noch einmal zusammengekommen war.

Laut Bäsler ist es das Ziel, endlich die Grundlage für Verhandlungen zu schaffen. Wenn es zu einem "sinnvollen, substanziellen Gespräch" komme, werde nicht gestreikt. Schließlich sei "der Streik kein Selbstzweck". Derzeit fühlten sich die Kollegen von den Arbeitgebern allerdings "hingehalten" und seien inzwischen "sehr gereizt", fügte Bäsler hinzu. (ut/ddp)

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