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Berlin: BVG trennt sich von Bordellen

An Bussen soll es dafür keine Werbung geben.

Die BVG wirbt nicht mehr für Bordelle oder ähnliche Einrichtungen. Seit Jahren hatten Fahrgäste kritisiert, dass Busse des Unternehmens mit Werbung für ein Bordell unterwegs waren. Die Verträge schließt das Werbeunternehmen Wall ab, an das die BVG diesen Bereich verkauft hat. Bei „heiklen Aufträgen“ habe die BVG mit Wall vereinbart, sich vorher abzusprechen, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. So habe man auch beschlossen, die Bordell-Verträge nach dem Auslaufen nicht zu verlängern. Dies sei jetzt erreicht.

Auf Werbung auf den Bussen will die BVG aber auch in Zukunft nicht verzichten. Der Senat hat dies dem landeseigenen Unternehmen erlaubt; nur die Fenster, die in der Vergangenheit auch teilweise eine Werbefolie erhalten hatten, müssen frei bleiben. Der S-Bahn hat der Senat im Verkehrsvertrag dagegen Werbung an den Zügen untersagt.

Als die BVG noch für den Betrieb der S-Bahn im Westteil der Stadt zuständig war, gab es einmal Ärger mit Ost-Berlin, weil die BVG auf Zügen für das Anzeigenblatt „Zweite Hand“ geworben hatte. In Ost-Berlin sah man dadurch bei der Fahrt zum Bahnhof Friedrichstraße eine Herabwürdigung.

Geworben wird inzwischen für fast alles. Aufträge werden nur selten zurückgewiesen, etwa wenn sie zu anstößig sind. Auch im Wahlkampf sind die Anlagen der BVG nicht tabu. Parteien können an Fahrzeugen oder in U-Bahnhöfen für sich werben. Klaus Kurpjuweit

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