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Berlin: BVG zieht an den Ostbahnhof

Für die Hauptverwaltung des Verkehrsbetriebs wurde ab Herbst 2007 das Trias-Gebäude gemietet Davon profitiert auch ein Immobilienfonds, über den die drei Bürotürme finanziert worden waren

Die Entscheidung ist gefallen: Wenn der Aufsichtsrat zustimmt, zieht die BVG-Hauptverwaltung im nächsten Jahr in das sogenannte Trias-Gebäude am Ostbahnhof. Für die bisherigen Häuser an der Potsdamer Straße in Schöneberg und der Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte gebe es bereits Kaufinteressenten, heißt es bei der BVG. Der Verkehrsbetrieb will die neuen Räume mieten; hat aber auch ein Vorkaufsrecht ausgehandelt. Durch den Umzug will die BVG jährlich zwei bis drei Millionen Euro sparen. Er soll im Herbst 2007 stattfinden.

Dem Vernehmen nach hat das Unternehmen langfristig günstige Mietkonditionen ausgehandelt. Das Gebäudeensemble gehört der DG Anlage GmbH, die früher mit der genossenschaftlichen DG Bank, später DZ Bank, verbunden war. Der Fonds, über den die drei Bürotürme finanziert worden waren, schüttet derzeit, wie andere auch, keine Gewinne aus; geschädigte Anleger haben sich bereits zusammengeschlossen. Sie sehen bei mehreren DG-Fonds sogar eine Insolvenzgefahr.

Auch für das Trias-Gebäude sind die kalkulierten Mieteinnahmen nicht erreicht worden. Vorübergehend war dort die Bahn Mieter, jetzt stehen die meisten Räume leer. Mit dem Einzug der BVG könnte der Fonds seine Schieflage wieder verlassen, auch wenn die Mieteinnahmen geringer sind als beim Baustart geplant.

Vorwürfe, der Umzug sei zu teuer, weist BVG-Sprecherin Petra Reetz zurück. „Der neue Standort ist für die BVG auf Dauer wirtschaftlicher“, sagt sie. In den bisherigen Gebäuden gebe es zu viele Flächen, die nicht genutzt werden könnten – wie zum Beispiel die zu feuchten Keller an der Potsdamer Straße.

Im Trias-Gebäude könne die BVG dagegen die Tiefgarage auch als Lager nutzen und dort ihr Archiv konzentrieren, das jetzt noch über die Stadt verteilt sei. Zudem werde das Rechenzentrum zunächst am alten Platz bleiben. Der Umzug in den Ostteil der Stadt hat für das Unternehmen einen weiteren Vorteil. Es müsse für Versorgungsleistungen an die langjährigen Mitarbeiter weniger gezahlt werden als bei einem Standort der Verwaltung im Westteil der Stadt, weil unterschiedliche Regelungen gelten, so Reetz.

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