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Berlin: Catwalk ohne Cats-Papa Alle kamen zur Musical-Premiere – außer Andrew L.Webber

Das Verhältnis Mensch-Katze birgt bekanntlich ein haariges Problem. So mancher soll ja bereits allergisch reagieren, wenn ihn nur ein Katzenauge anfunkelt.

Das Verhältnis Mensch-Katze birgt bekanntlich ein haariges Problem. So mancher soll ja bereits allergisch reagieren, wenn ihn nur ein Katzenauge anfunkelt. Nicht so jedoch die 2000 Gäste, die am Sonntagabend zur Premiere des Musicals „Cats“ ins Theater am Potsdamer Platz kamen. Sie freuten sich auf ein unterhaltsames Miezen-Meeting, das weltweit bisher 50 Millionen Zuschauer gesehen haben. Sollte also jemand beim Defilee über den roten Teppich einen Niesreiz verspürt haben, dann war wohl eher eine Erkältung im Anzug als eine Katze.

Trotzdem gab es rote Nasen – bei den Autogrammjägern, die schon lange vor Vorstellungsbeginn um 18 Uhr am Theater warteten. Schließlich versprach der Premierenabend reiche Beute: Zu den Premierengästen gehörten etliche Prominente, die das deutsche Publikum aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Friseurhandwerk kennt, darunter Katarina Witt, Friede Springer, Udo Walz, Sängerin Yvonne von Catterfeld sowie Oliver und Susanne Juhnke. Etwa anderthalb Stunden lang zog sich der Catwalk der Gäste hin. Musical-Millionär und „Cats“-Papa Andrew Lloyd Webber hingegen hatte seine Teilnahme am Morgen kurzfristig abgesagt. Für die Premiere war übrigens Abendgarderobe angesagt. So richtig zu Herzen nahm sich den Dresscode jedoch kaum einer der Gäste: Nur wenige zeigten sich in Smoking und Abendkleid.

Das Publikum, unter dem sich auch viele Freunde und Verwandte des 36-köpfigen Cats-Ensemble befanden, erwartete nach der musikalischen noch eine weitere Show – die kulinarische mit Büfett und Häppchen. Da ein Koch allein angesichts der Verköstigung von 2000 Gästen in Katzenjammer ausgebrochen wäre, hatten insgesamt 60 schon Tage zuvor mit den Vorbereitungen begonnen. Sie stellten Tausende von Canapés und Portionen mit exotischen Leckereien her. Am Premierenabend selbst kümmerten sich dann zusätzlich über 220 Servicekräfte um die Speisung der Tausenden.

Weil gute Esser vielfach auch gute Tänzer sind, hatten die Veranstalter zwei Bands engagiert, die im Foyer und im „Adagio“-Club unter dem Theater spielten. Und wer isst und tanzt, der muss auch gut trinken: 500 Liter Champagner und 2000 Liter Wein standen bereit. Macht rechnerisch 1,25 Liter pro Gast – da dürfte sich am Ende so mancher einen Kater geholt haben.

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