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Berlin: CDU gönnt sich Atempause

Kandidatensuche beginnt kommende Woche

Zeit und Ruhe brauche die CDU nun. Das meint ihr neuer Generalsekretär Bernd Krömer. Die Suche nach Kandidaten für den Landesvorsitz wird deshalb dauern. Krömer stellt in dieser Woche eine Kommission zusammen, die eine oder einen neuen Vorsitzenden gewinnen soll. Diese „Wahlvorbereitungskommission“ soll aus vier bis sechs Parteimitgliedern bestehen. Bislang steht fest, dass die Neuköllner Kreisvorsitzende Stefanie Vogelsang dabei sein soll. Vogelsang hat als einzige gefordert, dass Landeschef Ingo Schmitt in der Folge der Krise um den abgewählten Fraktionschef Friedbert Pflüger sein Amt zur Verfügung stellen sollte. Außer der Neuköllner Politikerin sollen auch der Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann und der frühere Landesvorsitzende Joachim Zeller der Kommission angehören.

Wann die Gruppe zusammenkommen wird, wollte Krömer nicht sagen. Die Partei habe einen „atemberaubenden Prozess“ hinter sich, jetzt müsse eine Lösung für einen längeren Zeitraum gefunden werden, sagte er. Man brauche eine Führung, die über das Jahr 2009 hinaus halte. Die Vorsitzenden der besonders mitgliederstarken Kreisverbände, die den Personalvorschlag mittragen müssen, haben unterschiedliche Vorstellungen von einem neuen Landeschef. So sagt etwa Frank Steffel, Vorsitzender der Reinickendorfer CDU, er habe stets dafür plädiert, Fraktions- und Landesvorsitz in eine Hand zu geben. Das tue er auch jetzt: Frank Henkel, Pflügers Nachfolger in der Fraktion, solle der neue Landeschef werden.

Demgegenüber setzt sich Michael Braun, Vorsitzender der CDU Steglitz-Zehlendorf, für eine „breite“ Aufstellung der Partei ein: Neben den Fraktionschef, der besonders die konservative CDU-Wählerschaft anspreche, müsse ein Landeschef mit Sinn für das moderne, großstädtische Publikum treten, findet Braun. Genauso wichtig sei, dass beide Führungspersonen gut zusammenarbeiteten. Im Gespräch sind der Pankower Kreischef Peter Kurth, Wellmann, Henkel und die Bundestagsabgeordnete Monika Grütters. Keiner der Genannten hat jedoch bislang erklärt, das Amt anzustreben. wvb.

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