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Berlin: CDU: Grütters als Kandidatin im Gespräch

über Personalkrise

Die CDU-Spitzenkandidatur für die Abgeordnetenhauswahl läuft vielleicht auf die Bundestagsabgeordnete Monika Grütters zu. Dies verlautete aus Kreisen der Union. Ob die Kultur- und Wissenschaftsexpertin bereit wäre, die Aufgabe zu übernehmen, ist offen. Grütters war in Urlaub und für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Am Sonntag um 20 Uhr trafen sich die CDU-Kreischefs, um die Kandidatenkrise zu beraten. CDU-Landeschef Ingo Schmitt informierte über seine Gespräche mit der CDU-Bundesspitze.

Nicht alle Kreisvorsitzenden waren zufrieden mit der brüsken Absage an den Verteidigungs-Staatssekretär Friedbert Pflüger, für den sich in der „Welt“ Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker aussprach. Trotzdem verstärkt sich die Tendenz, die Suche nach Bundespolitikern aufzugeben. „Es steht wohl niemand zur Verfügung; jedenfalls keiner, der uns weiterhilft“, hieß es. Aber auch im CDU-Landesverband stehen die möglichen Spitzenkandidaten nicht Schlange. Generalsekretär Frank Henkel will nicht Spitzenkandidat werden. Der frühere CDU-Landeschef Joachim Zeller wird sich auf keinen Fall reaktivieren lassen. Dem CDU-Fraktionschef Nicolas Zimmer mangelt es an innerparteilichem Rückhalt, und Schmitt gerät wegen notorischer Erfolglosigkeit zunehmend in die Kritik. „Der Mann ist eine Katastrophe“, schimpfte gestern ein Kreisvorsitzender. Der CDU-Landesvorstand, der erst am 27. Januar tagt, wird als Führungsgremium kaum noch ernst genommen. Sollte Grütters kandidieren, könnte sie mit der Unterstützung durch die CDU-Chefin Angela Merkel rechnen. Zur Bundestagswahl 2005 kandidierte sie auf Platz 2 der Landesliste hinter Schmitt. In ihrem Heimat-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf könnte sie direkt gegen Klaus Wowereit antreten. za

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