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Berlin: Chancen für Zuwanderer

Förderprogramm unterstützt begabte Schüler Böger: „Wichtiger Baustein zur Integration“

„Viel zu lange“, findet Roland Kaehlbrandt, der Geschäftsführer der Hertie-Stiftung, habe man sich in Deutschland „mit dem Thema Zuwanderung nur aus der Problemsicht befasst“. Um auch die positiven Effekte der Immigration zu beleuchten, habe seine Stiftung daher im vergangenen Jahr das Förderprogramm START ins Leben gerufen – in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat für Bildung, Jugend und Sport, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ und der Deutschen Bank Stiftung. Gefördert werden junge Zuwanderer im Alter von 14 bis 18 Jahren, die neben hervorragenden schulischen Leistungen besonderes gesellschaftliches Engagement nachweisen können und aus bedürftigen Einwandererfamilien stammen. Berlins Bildungssenator Klaus Böger bezeichnete das Programm bei der Vorstellung der Stipendiaten als „wichtigen Baustein“ zur Integration von Ausländern: „Wir brauchen die Förderung von Eliten“, betonte Böger.

Den jährlich 16 Stipendiaten wird im Rahmen des Programms ein Jahr lang ein Computer mit Internet-Anschluss zur Verfügung gestellt, zusätzlich erhalten sie 100 Euro im Monat für die Anschaffung von Büchern und anderen schulischen Hilfsmitteln und werden zudem mit schulbegleitenden Fortbildungsseminaren gefördert. „Es ist eine tolle Chance“, findet der 18-jährige Ali Akif, der vor vier Jahren zusammen mit seiner Mutter aus Bulgarien nach Berlin kam. Vor einem Jahr hat er den Realschulabschluss abgelegt und besucht seitdem die 11. Klasse der Menzel-Oberschule in Mitte. Auch die 17-jährige Besarta Hodaj, die vor zwölf Jahren mit ihrer Familie aus dem Kosovo floh und mit befristeter Aufenthaltserlaubnis in Berlin lebt, ist dankbar für die Förderung. Beide Schüler sehen ihre berufliche Zukunft eher in Deutschland als in ihrer Heimat: „Wenn ich in den Kosovo zurückgehen würde, müsste ich dort bei null anfangen“, sagt Besarta. Nach der Schule will sie Jura studieren und sich hier eine Zukunft aufbauen. Genau wie Ali, den es in den medizinischen Bereich zieht. müh

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