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Berlin: Charité droht mit 400 Kündigungen Bis 2010 sollen insgesamt 1650 Jobs verschwinden

An der Charité werden betriebsbedingte Kündigungen immer wahrscheinlicher. Von den bis 2010 geplanten 1650 abzubauenden Stellen müsse man rund 400 durch betriebsbedingte Kündigungen freimachen, stellte der Vorstand am Mittwoch auf einer Personalversammlung im zur Charité gehörenden Steglitzer Franklin-Klinikum klar.

An der Charité werden betriebsbedingte Kündigungen immer wahrscheinlicher. Von den bis 2010 geplanten 1650 abzubauenden Stellen müsse man rund 400 durch betriebsbedingte Kündigungen freimachen, stellte der Vorstand am Mittwoch auf einer Personalversammlung im zur Charité gehörenden Steglitzer Franklin-Klinikum klar. Falls man sich jedoch mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Nottarifvertrag mit Lohnverzicht einigen könne, wären diese Kündigungen vermeidbar, heißt es aus dem Vorstand. Doch diese Verhandlungen wurden Ende 2005 abgebrochen, weil Verdi der geforderte Verzicht zu hoch war. Mitte Februar soll es aber ein Sondierungsgespräch zwischen beiden Seiten geben.

Betriebsbedingte Kündigungen wären auch schwerlich schon in wenigen Monaten umsetzbar. Denn zunächst muss der Vorstand ein detailliertes Konzept für jede einzelne Abteilung entwerfen, in der Personal aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden soll. Doch dieses Konzept gibt es noch nicht. Bisher existiert nur ein Rahmensozialplan, den der Vorstand wie berichtet im November an die Personalvertreter schickte mit der Bitte um Stellungnahme bis zum 15. Februar. Bis Mitte März will der Vorstand diesen Rahmenplan für den Personalabbau dann verabschieden.

Dazu gehört auch das bereits bestehende Angebot an die Beschäftigten, mit einer Abfindung auszuscheiden. 2005 haben 331 Mitarbeiter davon Gebrauch gemacht. Gesamtkosten: 13,2 Millionen Euro. Das Angebot gilt weiter, sagt Unternehmenssprecherin Kerstin Endele – allerdings ohne Sprinterprämie für Schnellentschlossene. Die lief 2005 aus.

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