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Berlin: Charité geht auf streikende Pfleger zu

Die Charité hat den streikenden Pflegekräften ein Gesprächsangebot unterbreitet. „Wir treffen uns an diesem Mittwoch um 14 Uhr mit den Verhandlern der Gewerkschaften“, sagte Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité.

Die Charité hat den streikenden Pflegekräften ein Gesprächsangebot unterbreitet. „Wir treffen uns an diesem Mittwoch um 14 Uhr mit den Verhandlern der Gewerkschaften“, sagte Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité. Zum Inhalt äußerte sich die Klinikleitung am Dienstag nicht. Eine Verhandlerin der Gewerkschaft Verdi, Sylvia Krisch, sagte am Dienstag, die Gesprächsinitiative müsse „konkrete Angebote in Richtung der Löhne des Bundesniveaus“ enthalten, sonst werde der Streik bis Freitag fortgesetzt. Auch diejenigen Beschäftigten, die im Beamtenbund organisiert sind, beteiligen sich am Ausstand. Derzeit bekommt eine Vollzeit-Krankenschwester nach zehn Dienstjahren im Schichtbetrieb im Schnitt weniger als 2500 Euro brutto im Monat. Verdi fordert 300 Euro mehr pro Monat, was dem bundesweit üblichen Tarif entspräche. Die Linke begrüßte das Gesprächsangebot der senatseigenen Universitätsklinik. Vor allem die Löhne des Tochterunternehmens CFM seien „inakzeptabel und für ein Unternehmen des Landes Berlin nicht länger hinzunehmen“, sagte Gesundheitsexperte Wolfgang Albers. Bei der CFM gibt es Stundenlöhne von 5,50 Euro brutto.

Am Dienstag wurde der Streik ausgeweitet, inzwischen haben etwa 2000 der 10 000 nichtärztlichen Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Rund 400 der 3200 Krankenbetten sind nicht belegt. Etwa 200 der einst geplanten OPs fielen aus. Allerdings wurden etwa 30 Noteingriffe auf Grundlage der Notdienstvereinbarung zwischen Klinik und Verdi durchgeführt. Am Dienstag zogen demonstrierende Charité-Mitarbeiter durch Mitte und Wedding zu einer Kundgebung in der Müllerstraße. Dort musste mit Staus gerechnet werden. Hannes Heine

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