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Charité: Krankenschwester gesteht zwei weitere Morde

Die wegen zwei vorsätzlichen Patiententötungen inhaftierte Charité-Krankenschwester hat laut Medienbericht zwei weitere Morde gestanden.

Berlin - Bei den Opfern handele es sich um eine 48 Jahre alte Frau und einen 52 Jahre alten Mann, teilte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, mit. Das habe die 54-Jährige in den Vernehmungen eingeräumt. Sie gab an, den Patienten eine Überdosis blutdrucksenkender Mittel verabreicht zu haben. Beide Taten ereigneten sich den Angaben zufolge Ende September.

Der Staatsanwaltschaft zufolge konnte das Blutdruck-Medikament bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen nachgewiesen werden. Die Beschuldigte habe bislang nichts zu ihren Motiven gesagt.

Charité unterstützt Angehörige

Die Charité reagierte mit Betroffenheit auf das Geständnis. Es werde alles getan, um die Angehörigen zu unterstützen, sagte der Ärztliche Direktor Ulrich Frei. Es bestätige sich nun die bereits im Oktober von der Charité geäußerte Befürchtung, dass sich unter den 15 von der Schwester betreuten verstorbenen Patienten weitere Opfer befinden könnten.

Die Krankenschwester war Anfang Oktober verhaftet worden. Sie hatte damals bereits zugegeben, zwei schwerkranke männliche Patienten im Alter von 62 und 77 Jahren mit einer Medikamenten-Überdosis getötet zu haben. Die Frau war zehn Jahre an dem Klinikum tätig.

Für besorgte Angehörige hat die Charité unter der Telefonnummer 450 550 500 eine Hotline eingerichtet, die werktags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar ist. (tso/ddp)

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