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Charité: Streik geht auch nach neuem Angebot weiter

Im Tarifkonflikt um die Entlohnung der nichtärztlichen Beschäftigten haben rund 250 Mitarbeiter des Klinikums Benjamin Franklin den Arbeitskampf fortgesetzt. Nun soll eine neue Offerte des Charité-Vorstands geprüft werden.

Berlin - Beteiligt waren nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Beschäftigte aller Bereiche der Klinik. Es seien jedoch Notdienste sichergestellt, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Werner Koop. Ein am Montag vorgelegtes neues Angebot der Arbeitgeberseite will die Gewerkschaft am Freitag durch eine Tarifkommission prüfen lassen, bevor der Arbeitskampf ausgesetzt wird.

Der Charité-Vorstand hatte den Streikenden nach Klinikangaben eine stufenweise Anpassung an das Tarifniveau des Potsdamer Abschlusses bis 2008 offeriert. Im Gegenzug sollen die Angestellten auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Ein kompletter Wegfall dieser Sonderzuwendungen wie bisher von Arbeitgeberseite gefordert sei aber nicht mehr Vorraussetzung.

Zusätzlich bietet der Vorstand laut Charité an, auf betriebsbedingte Kündigungen über die vollständige Laufzeit des Tarifvertrages bis 2010 zu verzichten. Bedingung dafür sei eine Flexibilisierung beim Einsatz der Beschäftigten. Koop unterstrich, bei dem Angebot sei erstmals eine Struktur erkennbar, die der Verdi-Forderung entspreche.

Der Arbeitskampf hatte am Dienstag vergangener Woche begonnen, nachdem die Tarifverhandlungen für die nichtärztlichen Beschäftigten nach monatelangem Tauziehen gescheitert waren. Verdi fordert für die Krankenschwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellten und das technische Personal des Universitätsklinikums unter anderem die Übernahme der Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst aus den Jahren 2003 und 2005 sowie den Verzicht auf Privatisierungen und betriebsbedingte Kündigungen. (tso/ddp)

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