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Charité: Streit um Amputation: Sechsjährige nach Münster verlegt

Im Streit um die Amputation eines Beines kann die sechsjährige Tochter einer türkischen Familie demnächst aus der Charité entlassen werden. Das an Knochenkrebs leidende Mädchen soll in Münster untersucht werden, bevor die Entscheidung für oder gegen eine Amputation getroffen wird.

Die sechsjährige Tochter einer türkischen Familie kann am Freitag aus der Charité entlassen und demnächst in einer Klinik in Münster untersucht werden. Dies hatte das zuständige Familiengericht in Kreuzberg am Freitag festgelegt.

Wie berichtet, hatten Ärzte der Charité zu einer Amputation eines Beines des Mädchens geraten. Die Sechsjährige soll an Knochenkrebs im Bein erkrankt sein. Zuvor bekam sie längere Zeit eine Chemotherapie, ein Arzt hatte die Eltern aber darauf hingewiesen, dass es besser sei, den Unterschenkel, in dem sich der Tumor befand, zu amputieren, um Metastasen zu verhindern.

Der Kreuzberger Vater hatte das Kind nach Aussagen der Familie bei einem Türkeiurlaub einem Onkologen vorgestellt. Der habe eine Amputation nicht für nötig gehalten. Der Streit mit der Charité landete vor Gericht. Die Charité-Leitung sagte am Freitag: „Wir begrüßen die Entscheidung. Eine weitere Expertise ist gut.“ Man gehe davon aus, dass auch die Ärzte in Münster zu einer Amputation raten werden. Zuvor sollen dies in Berlin schon mehrere Gutachten empfohlen haben. Der Vater hatte den türkischen Generalkonsul eingeschaltet.

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