zum Hauptinhalt

Berlin: Charité und Kassen ringen um Honorare

Die Charité und die großen Krankenkassen sind heillos zerstritten. Jetzt scheiterten erneut Budgetverhandlungen, bei denen sie Absprachen bis 2004 anstrebten.

Die Charité und die großen Krankenkassen sind heillos zerstritten. Jetzt scheiterten erneut Budgetverhandlungen, bei denen sie Absprachen bis 2004 anstrebten. "Die Kassen wollen 770 Millionen Mark bei der Charité einsparen", schimpft deren leitender Verwaltungsdirektor, Bernhard Motzkus. Und die AOK kontert: "Wir sehen keine Chance, uns zu verständigen." Nun soll eine Schiedsstelle entscheiden. Hintergrund des Ringens ist die Honorierung der Krankenhäuser nach Liegetagen. Aus Sicht der AOK und der BKK lässt die Charité viele Patienten länger auf Station liegen, als medizinisch notwendig. Also rechnen die Kassen aus, wieviel Mehrkosten ihnen durch zu späte Entlassungen entstehen und ziehen den Betrag von den Charité-Rechnungen ab. Teils allerdings erfolglos, denn die Klinik klagte vor dem Sozialgericht. Aus dessen Sicht verstoßen die Kassen gegen den Berliner Krankenhausvertrag, der eine Kostenübernahme garantiert. Dennoch bleiben die Kassen bei ihrer Praxis und wollen auch für die Zukunft keine Budgets vereinbaren, die aus ihrer Sicht auf der Grundlage zu langer Liegezeiten berechnet sind.

CS

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false